Kantonales hydrologisches Bulletin – September 2025

September: Wieder ein Monat voller Kontraste

 

1. Wetter

Der September 2025 war von veränderlichem Wetter geprägt, mit abwechselnd sonnigen und bewölkten Tagen. Vom 19. bis 20. des Monats sorgte dann ein starkes Hochdruckgebiet für sommerliche Wärme mit einer Reihe von Höchsttemperaturen für September. Kurz darauf kam es erneut zu starken Niederschlägen auf der Alpensüdseite, gefolgt von einer durchziehenden Kaltfront vom 21. bis 22. September.
Die Verteilung der monatlichen Niederschläge fiel ziemlich durchmischt aus, aber mit einem klaren Gegensatz zwischen den Regionen in der Ebene und den Berggebieten. Die höchsten Niederschlagsmengen wurden im Unterwallis und im Goms mit Summen von 125 bis über 200 mm gemessen (Abbildung 1). Die Rhoneebene sowie die Regionen vom Val d'Hérens bis zum Saastal erhielten im gesamten Monat nur 50 bis 75 mm Niederschlag.
 

 

 
 

Abbildung 1: Niederschlagssumme in Millimetern für September 2025. Quelle: MeteoSchweiz/CREALP

 

Relativ gesehen lagen die Niederschläge im gesamten Kantonsgebiet über der Monatsnorm der Jahre 2010–2024. Besonders ausgeprägt war der Überschuss auf dem südlichen Alpenkamm, vor allem auf dem Abschnitt vom Saastal bis zum Goms, wo die Niederschläge über 180 % der Norm erreichten (Abbildung 2). 

 

 
 

Abbildung 2: Monatliche Niederschlagsabweichung für September 2025 gegenüber der Referenzperiode 2010-2024, ausgedrückt in %. Quelle: MeteoSchweiz/CREALP

 

2. Grundwasser

 

Im Vergleich zum August gibt der September ein kontrastreiches, ziemlich stark regional geprägtes Bild ab. Während der mittlere Teil der Rhoneebene Durchschnittswerte nahe der Norm aufweist, liegen die Werte im unteren Teil (Chablais) und oberen Teil (Oberwallis) insgesamt über der Norm. Zweifellos hatten die in diesen Regionen verzeichneten, starken Niederschlagsmengen einen Einfluss auf diese Situation. Diese regionale Prägung zeichnet sich auch in der Entwicklungstendenz ab. Während im Chablais, einem Gebiet mit pluvialem Abflussregime, aufgrund der Niederschläge ein Anstieg der Grundwasserstände zu verzeichnen ist, führt diese Neubildung in der übrigen Rhoneebene dazu, dass der Rückgang der Grundwasserstände, der im August eingesetzt hatte, verlangsamt oder sogar gestoppt wird.


Region Unterwallis: Grundwasserstände im Normbereich oder darunter (Region Martigny). Gleichbleibende Tendenz. Überdurchschnittliche Grundwasserstände in der Region Chablais mit steigender Tendenz.
Region Mittelwallis: Grundwasserstände im Normbereich oder leicht darüber. Überwiegend gleichbleibende Tendenz.
Region Oberwallis: Grundwasserstände über oder gleich der Norm, mit sinkender Tendenz.

 

 
 

Abbildung 3: Kantonale Grundwasserüberwachung: Stand der im September 2025 erhobenen Grundwasserstände. Quelle: Kantonales Überwachungsnetz für das Grundwasser. DUW/DNAGE/CREALP.