Teichfauna

Die Teiche wurden nach Ende des Kiesabbaus angelegt, um die Vielfalt der im Wasser lebenden Tier- und Pflanzenarten im Naturschutzgebiet zu erhöhen. Aufgrund ihrer kleinen Grösse und geringen Tiefe werden Teiche von anderen Tieren besiedelt als Seen, vor allem von Amphibien und Insekten.

Schéma faune des mares

1. Wanzen

Einige Wanzenarten leben im oder auf dem Wasser. Diese Raubtiere können sehr gut fliegen und so schnell neue Gewässer besiedeln. Mit Hilfe ihres Rostrums (Stechrüssel) bohren sie ihre Beute an (zum Beispiel an Land lebende Insekten, die ins Wasser gefallen sind) und saugen sie aus. Der Wasserläufer trägt diesen Namen, weil er auf der Wasseroberfläche läuft und sich ruckartig auf der Suche nach Beute bewegt. Der Rückenschwimmer bewegt sich mit der Bauchseite nach oben fort, dabei dienen seine Hinterbeine als Ruder. Er ernährt sich von kleinen Krebstieren, Insekten und deren Larven, greift aber auch Kaulquappen an. Man nennt ihn auch «Wasserbiene», weil er stechen kann.

2. Libellen

Während sich erwachsene Libellen durch die Luft bewegen, leben ihre Larven im Wasser und sind gefürchtete Raubtiere, vor allem von Kaulquappen. Man unterscheidet «Grosslibellen», die ihre Flügel ausbreiten, wenn sie sich niedergelassen haben, und «Kleinlibellen» oder Wasserjungfern, die ihre Flügel zusammenfalten, wenn sie ruhen. Zur ersten Gruppe gehören die Blaugrüne Mosaikjungfer, eine der häufigsten und verbreitetsten Arten, und der Plattbauch, der häufig als erster ein neues Gewässer besiedelt.

3. Wassermollusken

Zahlreiche Arten von zweischaligen Muscheln und Gehäuseschnecken sind an das Leben im Süsswasser angepasst. Manche Schnecken haben Kiemen und können so im Wasser atmen. Andere, wie die Schlammschnecken, müssen in ihrer Lunge einen Luftvorrat anlegen und sind daher gezwungen, regelmässig an die Oberfläche zu kommen.

4. Schwimmkäfer

Schwimmkäfer leben im Wasser und sind sowohl als Larven als auch als erwachsene Tiere erfolgreiche Räuber von kleinen Wirbellosen und Kaulquappen. Da sie keine Kiemen haben, nehmen sie Luft von der Oberfläche auf und speichern sie unter ihren Deckflügeln. Wie die Wasserwanzen können Schwimmkäfer sehr gut fliegen und so rasch neue Gewässer besiedeln.

5. Amphibien

Die meisten Amphibien sind auf Gewässer angewiesen, um sich fortzupflanzen. Sie legen ihre Eier im Wasser ab. Ihre Larven (Kaulquappen), die Kiemen besitzen, leben ausschliesslich im Wasser. Erwachsene Tiere hingegen können die Gewässer problemlos verlassen. Zwei Froscharten kommen in Les Epines vor: der Grasfrosch und der Seefrosch.

6. Reptilien

Auch wenn man Reptilien (Schlangen und Eidechsen) im Allgemeinen mit trockenen Standorten in Verbindung bringt, sind manche Arten an das Wasser gebunden. Bei der Ringelnatter ist das der Fall. Sie ist eine hervorragende Schwimmerin und fängt gerne Amphibien und kleine Fische.