Moor von Champex

Orsières

Willkommen

Die Moräne des ehemaligen Arpettegletschers bildet den See von Champex, der auf 1466 m Höhe zwischen dem val Ferret und dem val d’Arpette liegt. Im Westen wird er von einem wertvollen Moorgebiet begrenzt. Die verschiedenen Pflanzengesellschaften, die sich dort bilden, veranschaulichen alle Evolutionsstadien der Gewässerauflandung: Flachmoor am Seeufer (Seggenried mit freiem Wasser) und Hochmoor in weiter entfernten Zonen (Torfmoor).

Moor von Champex
Moor von Champex, Foto: © Drosera SA

Flora

Das Torfmoor besteht hauptsächlich aus Torfmoos (wasserdurchtränktes Moos, das sich ansammelt und Torf produziert) und beherbergt zahlreiche seltene Pflanzen, wie die Kleinfrüchtige Moosbeere oder den Rundblättrigen Sonnentau (fleischfressende Pflanze).Das Moor von Champex ist das einzige im Wallis, in dem stellenweise die Bergföhre wächst.

Kleinfrüchtige Moosbeere
Foto : Gemeinfrei

Kleinfrüchtige Moosbeere
Vaccinium microcarpum

Rundblättrigen Sonnentau
Foto: © DWNL

Rundblättrigen Sonnentau
Drosera rotundifolia

Leider wurden mehrere exotische Pflanzen in der Gegend eingeführt, welche drohen, manche Sektoren des Moores zu überwuchern. Es handelt sich um den Riesen-Bärenklau1 (der gefährliche Verbrennungen verursachen kann), die Schlauchpflanze2 (fleischfressende Pflanze), die Lupine3 und die Blaue Himmelsleiter4.

Riesen-Bärenklau
Foto: © DWNL

1Riesen-Bärenklau
Heracleum mantegazzianum

Foto : Nasser Halaweh, CC BY-SA 4.0

2Schlauchpflanzen
Sarracenia purpurea

Lupinen
Foto: George Chernilevsky

3Lupinen
Lupinus

Blaue Himmelsleiter
Foto: Robert-Flaugaus-Faust, CC BY-SA 4.0

4Blaue Himmelsleiter
Polemonium caeruleum

Fauna

Weiter trifft man dort eine spezialisierte und seltene Fauna an, zu welcher man unter anderem die Sumpfschrecke, die Arktische Smaragdlibelle und die Alpen-Mosaikjungfer (zwei Libellenarten) zählt.

Arktische Smaragdlibelle
Foto: Pmau, CC BY-SA 4.0

Arktische Smaragdlibelle
Somatochlora arctica

Alpen-Mosaikjungfer
Foto: Volkmar Wagner, CC BY-SA 3.0

Alpen-Mosaikjungfer
Aeshna caerulea

Informationen

Gemeinde Orsières
Zugang
Bahnhof Orsières, Bus nach Champex
ab Martigny, weiter Richtung Orsières und Champex, Parkplatz in der Nähe der Seilbahn
Infrastrukturen Rundgang um den See (5km), Infotafeln, alpiner Garten
Beschluss Nr. 451.332 (1997)
Fläche 10,7 ha, Schutzperimeter
Bedeutung national, Hochmoor (1991), Flachmoor (1998)
Dokumente www.champex.ch
 

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Konzeption, Texte: Drosera SA: Patrick Chevrier, Jérôme Fournier, Nadège Uldry, Paul Marchesi