Glosse

Wo Berge sich erheben

Haben Sie auch den einen Arbeitskollegen, der felsenfest davon überzeugt ist, ein kreatives Chaos würde bei der Arbeit helfen? Dies, während Sie beim Anblick seines Schreibtisches mit den unzähligen Papierstapeln, den schmutzigen Kaffeetassen und allerlei Krimskrams erschaudern? Glauben Sie mir, ich fühle mit Ihnen. Doch so gerne ich auch glauben würde, dass ordentliche Mitarbeiter effizienter und schneller sind, da sich diese schliesslich nicht von einem Durcheinander auf dem Schreibtisch ablenken lassen, zeichnen verschiedene Experimente diesbezüglich ein ganz anderes Bild. Gerade erst habe ich wieder einmal gelesen, wie nahe sich Chaos und Genie stehen und Unordnung den Ideenreichtum wie auch die Kreativität steigern soll. So sass ich also da und überlegte mir, worüber ich an dieser Stelle in der nächsten Ausgabe des Mitarbeitermagazins schreiben soll, als mir ein Zitat einfiel, das Albert Einstein zugeordnet wird:

«Wenn ein unordentlicher Schreibtisch ein Anzeichen für einen unordentlichen Geist ist, wofür ist dann ein leerer Schreibtisch ein Anzeichen?»

Der Blick auf meinen peinlich aufgeräumten Arbeitsplatz hat mich danach zugegebenermassen ein wenig verunsichert. Also habe ich kurzerhand für ein bisschen Kuddelmuddel gesorgt und siehe da...hier sind wir nun. Was ich daraus gelernt habe? Es muss nicht immer ordentlich sein. Ein wenig Chaos ist manchmal eben auch in Ordnung.

 

 

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