René Duc, der neue Chef der DSMV
René Duc, der neue Chef der DSMV
Seit dem 1. September 2025 leitet René Duc die Dienststelle für Straf- und Massnahmenvollzug (DSMV). Mit anderen Worten: Er ist der neue Chef der Walliser Gefängnisse; er koordiniert das gesamte Strafvollzugssystem des Kantons und sorgt für die Vollstreckung der von der Justiz beschlossenen Strafen und Massnahmen.
Für den 54-jährigen Psychologen ist dies jedoch kein Neuland, war er doch bereits zehn Jahre lang als Chef des Amtes für Sanktionen und Begleitmassnahmen (ASB) bei derselben Dienststelle tätig.
Welche Ziele verfolgt er künftig in seiner neuen Funktion?
Prousts Fragebogen von Vis-à-Vis richtet sich an Kadermitglieder der Verwaltung, die kürzlich ihr Amt angetreten haben. Auch René Duc stellt sich mit einer schönen Portion Humor diesem Frage-Antwort-Spiel.
- Eine historische Persönlichkeit?
Ich würde sagen, der Geldfälscher Farinet, denn er hat bewiesen, dass man es vom Gesetzesbrecher zu einer legendären Persönlichkeit schaffen kann. - Eine Persönlichkeit des zeitgenössischen Wallis?
Hier ziehe ich den Joker, denn im Wallis ist man nie sicher, ob eine genannte Person eines Tages nicht plötzlich in einer Strafanstalt landet. - Ein Ort, der mir am Herzen liegt?
Bella Lui. Ein wunderschöner Ort oberhalb meiner Gemeinde Crans-Montana, von wo aus man Blick auf die imposantesten Walliser Viertausender hat. Dort habe ich in den letzten Jahren den Grossteil meiner Freizeit verbracht. - Eine kulinarische Spezialität?
Ein Raclette vom Holzofen auf einer Scheibe Brot, bei der Weinlese mit der Familie. - Ein Wein?
Da würde ich einen AOC-Wein wählen, den ich selbst mit Freunden in der Kellerei Cave des Sept Roses produziere. - Ein Verein, den ich unterstütze?
Der Gleitschirmclub von Crans-Montana-Aminona. Landen kann man zwar auch im Gefängnis, aber bei der Landung nach einem Gleitschirmflug verspürt man doch ein gewisses Gefühl von Freiheit. - Eine Veranstaltung, die man nicht verpassen darf?
Hier verlasse ich den Kanton und entscheide mich für das Montreux Jazz Festival. Dort gibt es jedes Jahr fantastische Konzerte. Ich liebe Musik und habe viele tolle Erinnerungen an das Festival. - Wenn man das Wallis mit einer Farbe verbinden müsste?
Ich würde sagen die Parteifarbe, denn sie definiert besser als alles andere, wer wir in diesem Kanton sind. - Ein Duft?
Das, was ich den Menschen, die wir in der Dienststelle für Straf- und Massnahmenvollzug (DSMV) betreuen, gerne vermitteln möchte: den Duft der Tugendhaftigkeit. - Ein charakteristischer Klang?
Die abendliche Stille in den Bergen nach einem Aufstieg mit den Tourenskis. - Eine symbolträchtige Blume?
Geranien, wie meine Mutter sie stets an den Balkon unseres Familienhauses hängte. - Der Gipfel, der mich fasziniert?
Das ist der, von dem ich mir wünsche, dass ihn alle Mitarbeitenden meiner Dienststelle erreichen: nämlich die Spitze ihres Schaffens. - Die Eigenschaft, die ich an den Walliserinnen und Wallisern am meisten schätze?
Das, was wir in den Strafvollzugsanstalten zu pflegen versuchen werden: den Sinn für Gastfreundschaft.