Medienmitteilung Dienststelle für Landwirtschaft

Landwirtschaft - Bilanz der Schäden aufgrund des Frühlingsfrosts vom April 2024

Ab der Nacht vom 18. auf den 19. April wurde im Wallis mässiger Frühlingsfrost verzeichnet. Lokal wurden die kritischen Schwellenwerte für die Frostempfindlichkeit von Spezialkulturen erreicht. Der Obst- und Gemüsesektor vermeldet keine signifikanten Schäden. Im Rebbau wurden lokal Schäden in Gebieten festgestellt, die bereits in der Vergangenheit als frostempfindlich galten. Hanglagen blieben weitgehend verschont. Auf kantonaler Ebene dürfte dieses Frostereignis nur geringe Auswirkungen auf die Menge der Weinlese 2024 haben.

Ab der Nacht vom 18. auf den 19. April 2024 wurde im Wallis mässiger Frühlingsfrost registriert. In Châteauneuf wurden am Morgen des 19., 21. und 22. April Minustemperaturen gemessen. In der Rhoneebene herrschten lokal Temperaturen von weniger als -3°C auf fünf Zentimetern Höhe über dem Boden. Die in Anbetracht der aktuellen Wachstumsstadien kritischen Schwellenwerte für die Frostempfindlichkeit von Spezialkulturen wurden in einigen Gebieten erreicht.

Der Obst- und Gemüsesektor vermeldet keine signifikanten Schäden. Die nach dem Frost von 2017 in Angriff genommene Erneuerung der Bewässerungssysteme bewährte sich erneut. Die Obstkulturen in der Rhoneebene wurden sehr umfassend mittels Frostschutzberegnung geschützt. Einige Bodenkulturen wie Erdbeeren wurden mit einem Schutzvlies abgedeckt, das den Wärmeverlust des Bodens und der Pflanzen beschränkt. Den Aprikosenkulturen in Hanglage kam das Phänomen der Inversionswetterlage zu Gute, sodass nur punktuell und lokal Massnahmen nötig waren, insbesondere am Morgen des 22. April.

Im Rebbau wurden örtlich teilweise erhebliche Schäden in Gebieten festgestellt, die bereits als frostempfindlich bekannt waren (Ebene, Senken). In einigen anfälligen Sektoren konnten Frostschutzmassnahmen wie die Beregnung oder Kerzen die Schäden grösstenteils in Grenzen halten. Hanglagen wurden im Allgemeinen verschont. Eine genauere Auswertung der Schäden ist je nach Entwicklung der Kulturen sowie der Wetterbedingungen erst in den kommenden Wochen möglich. Während die Schäden für einige Produzenten erheblich waren, dürfte dieses Frostereignis auf kantonaler Ebene nur geringe Auswirkungen auf die Menge der Weinlese 2024 haben.

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