Medienmitteilung Dienststelle für Gesundheitswesen

Versorgung von nicht lebensbedrohlichen Notfällen - Ein mobiler Dienst für das Walliser Chablais

Die Patienten in Chablais können auf ein neues Angebot im Bereich der Gesundheitsversorgung zählen. Auf Initiative der Gesundheitsfachpersonen und -einrichtungen können Pflegefachpersonen die Patienten der Region zwischen Evionnaz und Saint-Gingolph (Zone des medizinischen Bereitschaftsdienstes von Chablais) von nun an zu Hause aufsuchen, um nicht lebensbedrohliche medizinische Notsituationen zu versorgen. Dieses Dispositiv, bekannter unter dem Namen "Mobiler Schnelleinsatzdienst" (EMIR), zielt darauf ab, effizienter auf nicht lebensbedrohliche Notfälle zu reagieren und den Verbleib von Patientinnen und Patienten an ihrem Wohnort zu begünstigen. Aktuell werden in anderen Regionen des Kantons weitere Projekte geprüft bzw. vorbereitet, um die Notaufnahmen der Spitäler zu entlasten und die Anzahl der unnötigen Hospitalisationen zu verringern.

Seit dem 1. Mai 2024 verstärkt der mobile Schnelleinsatzdienst (EMIR) des Réseau Santé Haut-Léman und des Spitals Riviera-Chablais Vaud Valais seine Tätigkeit für die Bevölkerung des Walliser Chablais. Er wird finanziell vom Kanton Wallis unterstützt. Der EMIR besteht aus Pflegefachpersonen mit Erfahrung in Akutsomatik, Notfallmedizin und Geriatrie und steht 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche zur Verfügung, um Patienten in nicht lebensbedrohlichen medizinischen Notfallsituationen zu Hause zu versorgen.

Ein Einsatz wird von einer Gesundheitsfachperson oder -einrichtung (Hausarzt, APH, Medi24 etc.) entsprechend ihrer Beurteilung der Situation ausgelöst und das EMIR-Team sucht den Patienten innerhalb von zwei Stunden zu Hause auf. Es führt eine klinische Beurteilung durch, um über den weiteren Verlauf der Versorgung zu entscheiden. Das Pflegefachpersonal vor Ort verfügt gegebenenfalls auch über das notwendige Material, um Pflegeleistungen zu erbringen.

Der EMIR, welcher seit Ende 2019 im Rahmen eines Waadtländer Pilotprojekts eingeführt und finanziert wird, hat bereits ihre Wirksamkeit als Unterstützung des medizinischen Bereitschaftsdienstes bei der punktuellen Betreuung von Patienten an ihrem Wohnort unter Beweis gestellt. Die Stärkung des EMIR im Walliser Chablais, mittels der Zusammenarbeit mit Medi24 sowie der finanziellen Unterstützung des Kantons Wallis für Aktivitäten, die auf seinem Gebiet stattfinden, ist eine der vom Kanton vorgeschlagenen Massnahmen, um die Betreuung der Walliser Patienten zu verbessern.

Ähnliche Projekte oder Projekte mit dem gleichen Ziel werden für das Mittelwallis geprüft. Im Oberwallis ermöglicht der Hausärztliche Notfalldienst (HANOW) des Spitals Visp seit mehreren Jahren eine Entlastung der Notaufnahme des Spitals.

Illustrationsbild