Medienmitteilung Dienststelle für Sozialwesen

Asyl - Kontinuierliche Anpassung der Unterbringungsmöglichkeiten

Die Zahl der Asylsuchenden in der Schweiz steigt weiter an. Der Bund schätzt, dass in einem mittleren Szenario im Jahr 2024 55'000 neue Anträge auf Asyl oder Schutz gestellt werden. Der Kanton Wallis ist verpflichtet, 4.1 % der in die Schweiz gekommenen Personen zu übernehmen. Nach Schätzungen des Bundes müsste das Wallis somit in diesem Jahr 2'200 zusätzliche Personen aufnehmen. Für ihre Betreuung müssen auf dem Kantonsgebiet Kollektivunterkünfte zur Verfügung gestellt werden. So wird das Amt für Asylwesen demnächst eine Kollektivunterkunft in Monthey eröffnen, womit die Zahl der Unterkünfte für Migranten aus dem Asylbereich im Wallis auf 24 ansteigt.

Dem Kanton Wallis werden vom Bund 4.1 % der in die Schweiz eingereisten Asylsuchenden zugewiesen. Derzeit beherbergt und betreut er über 6'600 Personen aus dem Asylbereich. Aufgrund des stetig wachsenden Migrationsstroms, der insbesondere aus der Ukraine, Afghanistan, der Türkei und Syrien kommt, muss der Staat Wallis sein Dispositiv zur Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden laufend anpassen. So ist das Amt für Asylwesen stets auf der Suche nach leerstehenden Hotels oder Unterkünften, die für Kollektivunterkünfte genutzt werden könnten. Es sucht auch nach Wohnungen, in denen Migrantinnen und Migranten nach ihrer Eingewöhnungszeit in einer Kollektivunterkunft untergebracht werden können.

Seit dem Beginn der Migrationskrise im März 2022 hat das Amt für Asylwesen seine Kapazitäten für die Aufnahme in Kollektivzentren mehr als verdoppelt. Es wurden 13 neue Standorte in verschiedenen Regionen des Kantons eröffnet, unter anderem in Brig, Martinach, Châtelard, Fiesch, Anzère, Ovronnaz und Sitten.

In einigen Monaten sollen in der Stadt Monthey mit der Anmietung des Hôtel des Cheminots zusätzliche Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Diese neue Gemeinschaftsunterkunft wird es ermöglichen, zwischen 80 und 90 gemischte Unterkunftsplätze (Familien, Frauen und Kinder, Einzelpersonen) für die Betreuung der Migrationsbevölkerung zu schaffen. Das betreffende Gebäude entspricht den unmittelbaren Bedürfnissen des Amtes für Asylwesen und bedarf keiner besonderen Einrichtung. Die Personen werden sich etwa sechs Monate in der Kollektivunterkunft aufhalten, bevor sie auf die verschiedenen vom Kanton gemieteten Wohnungen verteilt werden.

Der Kanton achtet darauf, in den Unterkünften eine Mischung sowohl hinsichtlich der Familienzusammensetzung als auch der Nationalitäten zu fördern, um eine sozio-professionelle Eingliederung zu ermöglichen. Es werden verschiedene Freizeitprogramme und Sprachkurse angeboten, entweder vor Ort oder in den Beschäftigungs- und Ausbildungszentren des Amtes für Asylwesen. Kinder, die im Zentrum wohnen und im schulpflichtigen Alter sind, erhalten direkt in der Kollektivunterkunft einen durch den Kanton organisierten angepassten Unterricht. Eine administrative, soziale und sicherheitstechnische Betreuung wird 7 Tage die Woche von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Dienststelle für Sozialwesen gewährleistet.

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