null Frühlingsfrost - Weinberg und Aprikosenhain stark in Mitleidenschaft gezogen
Medienmitteilung

Frühlingsfrost - Weinberg und Aprikosenhain stark in Mitleidenschaft gezogen

25/04/2017 | Dienststelle für Landwirtschaft

Das Weinbauamt setzte die Abklärung der Frostschäden im Weinberg fort. In der ersten frostigen Nacht vom 18. auf den 19. April 2017 wurden 550 Hektaren in Mitleidenschaft gezogen. In den drei nachfolgenden, noch kälteren Nächten breitete sich der Schaden über den gesamten Weinberg von Brig bis Martinach aus. Obschon es noch zu früh ist für eine genaue Bilanz geht das Weinbauamt davon aus, dass mehr als 2000 Hektaren Reben von dieser Frostperiode stark geschädigt wurden. Auch der Aprikosenhain verzeichnet grosse Schäden: zwei Drittel der Aprikosenanbauflächen sind stark betroffen.

Nach den ersten festgestellten Schäden am 19. April 2017 setzte das Weinbauamt seine Kontrollen in den Reben fort und kontaktierte die Walliser Weinbauern, um das Ausmass des Schadens zu bestimmen. Obschon es noch zu früh ist für eine genaue Bilanz, so schätzt das Weinbauamt, dass mehr als 2000 Hektaren Reben stark beschädigt wurden, d.h. mehr als 40 % des Walliser Weinbergs sind betroffen. In der ersten Nacht vom 18. auf den 19. April 2017 suchte der Forst vor allem die Reben im Tal und an den unteren Hängen zwischen Sitten und Martinach heim. In den beiden nachfolgenden Nächten wurden noch tiefere Temperaturen gemessen, was sich auf den gesamten Walliser Weinberg zwischen Brig bis Martinach auswirkte.

Bezüglich der Obstanbauflächen führte das Amt für Obstbau am Montag, 24. April 2017, eine provisorische Einschätzung der Frostschäden im Aprikosenhain zwischen Siders und Martinach durch. Die in mehr als 100 Parzellen entnommenen Proben und durchgeführten Kontrollen zeigen, dass der gesamte Aprikosenhain zwischen Siders und Charrat, mit Ausnahme einiger intensiv gegen die Kälte bekämpften Parzellen, stark frostgeschädigt ist. Die Schäden in diesem Anbaugürtel, der zwei Drittel der Walliser Aprikosenanbaufläche entspricht, werden auf 60-100 % geschätzt.

Der Talgrund mit mehr als 200 Hektaren Aprikosenkulturen wurde hingegen vollständig verschont. Dies gilt auch für die 1400 Hektaren Kernobst. Die Dienststelle für Landwirtschaft wird weiterhin im Rahmen seiner Pflanzenschutzmitteilungen über die Pflege der frostbefallenen Reben und Obstbäume informieren. Die betroffenen Ämter stehen den Produzenten für alle nützlichen Auskünfte zur Verfügung. In den nächsten Wochen wird eine genauere Bilanz des Schadensausmasses erstellt.

Eine solche Frostperiode, die den ganzen Walliser Weinberg betrifft, ist aussergewöhnlich. In der Kantonsverwaltung wurde deshalb unter der Leitung des Departementsvorstehers der Landwirtschaft eine Koordinationsgruppe zusammengestellt, welche die Entwicklung der Lage verfolgt und alle möglichen Unterstützungsmassnahmen für die betroffenen Wein- und Obstbauern analysiert.