Das Kulturviertel Malévoz setzt seine bauliche Entwicklung auf dem Spitalgelände von Monthey fort. Die Gewächshäuser sollen renoviert und die Gärten genutzt werden, um Kunst und Gemüseanbau zu mischen. Dieses Projekt, das gemeinsam von der Dienststelle für Kultur (DK), der Dienststelle für Sozialwesen (DSW), der Dienststelle für Immobilien und bauliches Erbe (DIB) und dem Spital Wallis unterstützt wird, soll 2022 umgesetzt werden.

"Kulturviertel Malévoz" widmet sich täglich der Integration der Kultur in die Welt der Spitäler im Allgemeinen und der Psychiatrie im Besonderen. Seit mehr als zehn Jahren ermöglicht die Bündelung der Ressourcen verschiedener Dienststellen, dieses Projekt in Form einer Kunstgalerie, eines Theaters, einer Künstlerresidenz, von Darbietungen oder auch von Forschungs- und Ausbildungsworkshops umzusetzen.

Die Entwicklung des Kulturviertels von Malévoz wird heute im Gartenbaubereich des Geländes und in den Gewächshäusern fortgesetzt, die demnächst zu diesem Zweck renoviert werden. Auf dem Programm dieses Projekts stehen unter anderem:

• Ein Permakultur-Garten, der die Produktion von Pflanzen, aber auch vom Aussterben bedrohte oder ungeliebte Arten wie die Botzi-Birne oder Topinambur einschliesst.
• Die Einmachfabrik von Malévoz, mit dem Ziel, die erzeugten Pflanzen zu verarbeiten: Sirup, Kräutertee, getrocknete Tomaten, Kräutersalz, aber auch Kosmetika Salben, Seifen und andere Deodorants.
• Eine Volkshochschule für Pflanzen: Ausbildung und Einführung in die Kunst der Pflanzenverwendung, für Kinder bis zu Akademikern.
• Ein Theater im Grünen: Treffen, Feste, Aufführungen, Besuche in den Gärten.

Das Projekt «Gewächshäuser» wird von der Dienststelle für Kultur (DK), der Dienststelle für Sozialwesen (DSW), der Dienststelle für Immobilien und bauliches Erbe (DIB), dem Spital Wallis und dem Verein, der das Kulturviertel verwaltet, getragen. Es wird durch die kantonale und eidgenössische Unterstützung an Transformationsprojekten zur Förderung der Wiederbelebung des Kultursektors sowie durch Gelder der Dienststelle für Sozialwesen (DSW) unterstützt. Die DSW beteiligt sich finanziell an der Bereitstellung von Sozialpädagogen vor Ort und bietet Stellen zur beruflichen Wiedereingliederung an. Damit erhält das Projekt neben der kulturellen und psychiatrischen auch eine soziale Dimension.

Die Kultur setzt ihre Unterstützung für die Betreuung von Menschen mit psychischen Störungen fort. Die Beziehung dieser Personen zu anderen Menschen und zur Gesellschaft ist beeinträchtigt. Da sie unter Isolation leiden, spielt die Umgebung eine wesentliche Rolle; sie muss wohnliche und inspirierende Räume bieten. Das Projekt ist auch Teil der Pläne zur Transformation des Kulturbereichs infolge der COVID-Krise. Indem es tiefgreifende Reformen und Veränderungen eines kulturellen Akteurs vorschlägt, werden neue Zielgruppen erreicht und Begegnungen in Kleingruppen ermöglicht.