null Stationäre Psychiatrie im französischsprachigen Wallis - Aufrechterhaltung der Kapazitäten von Malévoz und Schaffung einer Einheit im Mittelwallis
Medienkonferenzen Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur

Stationäre Psychiatrie im französischsprachigen Wallis - Aufrechterhaltung der Kapazitäten von Malévoz und Schaffung einer Einheit im Mittelwallis

Die kantonale Kommission für die Zukunft des Spitalstandorts Malévoz hat dem Staatsrat einen Vorschlag für die Organisation der stationären Psychiatrie im französischsprachigen Wallis unterbreitet. Die Regierung entschied sich für die Variante, die Spitalkapazitäten am Standort Malévoz aufrechtzuerhalten und eine Einheit mit Krisen- und Notfallbetten im Mittelwallis zu schaffen. Die Arbeiten an der Definition der kantonalen Strategie zur psychischen Gesundheit werden fortgesetzt.

Im Wallis steht die Organisation der stationären Psychiatrie seit mehreren Jahren im Zentrum der Aufmerksamkeit der politischen und gesundheitsbezogenen Behörden. Mit dem Ziel, die Entwicklungsperspektiven der Psychiatrie im Wallis zu entwerfen, wurde 2020 vom Kanton eine kantonale Strategie zur psychischen Gesundheit ausgearbeitet. Basierend auf der Prävention, dem lokalen Ausbau von ambulanten Leistungen und der Reduktion von Hospitalisierungen sah sie eine Reduktion der Anzahl stationärer Spitalbetten sowie die Dezentralisierung bestimmter Betten vor.

Diese Strategie löste unter anderem im Grossen Rat starke Reaktionen aus. Dieser verlangte die Aussetzung des Projekts und forderte umfassende Überlegungen zur Rolle von Malévoz. So wurde im September 2021 eine kantonale Kommission eingesetzt, die sich aus Vertretern des Spital Wallis, den Behörden der Gemeinde Monthey sowie des Kantons Wallis zusammensetzte. Ihre Aufgabe bestand darin, der Regierung Vorschläge zur Nutzung des Spitalstandorts Malévoz zu unterbreiten, wobei die verschiedenen Interessen der Patienten, der Akteure im Gesundheitswesen, der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft zu berücksichtigen waren.

Um ihre Aufgabe zu erfüllen, beauftragte die kantonale Kommission eine Gruppe von drei Experten mit der Beurteilung der aktuellen Situation des Gesundheits- und Sozialangebots am Standort Malévoz. Der Bericht der Expertengruppe zeigt die Stärken und Schwächen der aktuellen Organisation auf und schlägt mehrere Varianten für die Organisation der stationären Psychiatrie im französischsprachigen Wallis vor.

Die vom Staatsrat gewählte Variante besteht in der Aufrechterhaltung der Spitalkapazitäten am Standort Malévoz und der Schaffung einer Einheit mit Krisen- und Notfallbetten im Mittelwallis. Seine Hauptmerkmale sind die folgenden. Ein Zentrum, das aus einer Einheit mit Notfall- und Krisenbetten besteht und den sogenannten "Kurzinterventionen" gewidmet ist, wird es ermöglichen, Patienten mit psychischen Problemen zu behandeln und zu betreuen, und zwar für alle Altersklassen, Bevölkerungsgruppen und Diagnosen. Es wird sich im Zentralwallis befinden. Das zweite Zentrum wird die psychiatrische Gesamtversorgung für mittlere und lange Aufenthalte für den französischsprachigen Teil des Kantons sicherstellen und wird sich wie bisher am Standort Malévoz befinden.

In den nächsten Schritten wird ein genaues Konzept für die stationäre psychiatrische Notfall- und Krisenversorgung für das Zentralwallis erarbeitet und eine Kostenschätzung für die Renovierung des Standorts Malévoz erstellt. Zudem wird für die stationäre Psychiatrie der Bedarf für das französischsprachige Wallis ermittelt, um die Zielkapazitäten der beiden Zentren zu bestimmen.

Parallel dazu wird eine Stärkung der Strukturen für die ambulante psychiatrische Versorgung erfolgen. Es sollten daher alle Partner einbezogen werden, um einen Ausbau des Angebots, die Einrichtung eines mobilen Dienstes sowie ein Projekt für die Behandlung zu Hause zu ermöglichen.

©Déclic photographies
©Déclic photographies

André Meister (Mitglied der Expertengruppe) - Thomas Ihde (Mitglied der Expertengruppe) - Stéphane Coppey (Präsident Monthey) - Jacques Gasser (Mitglied der Expertengruppe) - Murielle Borgeaud (Leitende Pflegefachfrau der Abteilung Psychiatrie und stationäre Psychotherapie des Spitalstandorts Malévoz) - Mathias Reynard (Vorsteher des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK))

Stationäre Psychiatrie im französischsprachigen Wallis - Aufrechterhaltung der Kapazitäten von Malévoz und Schaffung einer Einheit im Mittelwallis