null Schulbeginn 2022-2023
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Schulbeginn 2022-2023

Zwischen dem 16. und dem 22. August beginnt für die 54‘000 Schülerinnen und Schüler, Lernenden und Studierenden im Wallis wieder der Unterricht. Nach drei Schuljahren, die von den coronabedingten Einschränkungen geprägt waren, beginnt das Schuljahr 2022-2023 ohne besondere Schutzmassnahmen. Die bewährten Praktiken werden aber weitergeführt. Die von der Pandemie und ihren Folgen besonders betroffenen Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen werden bei ihrer Ausbildung spezifisch unterstützt. Die Betreuung wird in allen Stufen fortgesetzt und verstärkt. Die Walliser Schule bietet zahlreiche Projekte zur Verbesserung des Zusammenlebens im schulischen Rahmen und gleichzeitig werden die Ressourcen für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen erhöht. Die Integration von Jugendlichen aus der Ukraine stellt eine grosse Herausforderung dar.

Die Walliser Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Lernenden nehmen den Unterricht gestaffelt zwischen dem 16. und 22. August 2022 wieder auf. Im Vergleich zu den Vorjahren stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler der obligatorischen Schule (+400) und der Mittelschule (+100) leicht an. Bei den Lernenden blieb die Zahl stabil, allerdings sind noch nicht alle Verträge unterzeichnet.

In Anbetracht der Entwicklung der Pandemie kann das neue Schuljahr ohne Schutzkonzept beginnen. Die bewährten Praktiken wie Händewaschen, regelmässiges Lüften der Räume und Einsatz von CO2-Sensoren werden beibehalten. Die Lage wird von den Dienststellen für Unterrichtswesen und Berufsbildung in Zusammenarbeit mit dem Kantonsarzt und seinen Mitarbeitern genau beobachtet.

Während mehr als zwei Jahren waren innerhalb des Walliser Bildungswesens Flexibilität und Engagement vonnöten, um den qualitativ hochwertigen Unterricht unter den ausserordentlichen Bedingungen gewährleisten zu können. Der Kontext sowie die Massnahmen, die in dieser Zeit eingeführt wurden, wirkten sich stark auf Schülerinnen und Schüler, Lernende und Studierende aus. Als besonders heikel erwies sich die Situation für Schülerinnen und Schüler mit Schulschwierigkeiten oder besonderen Bedürfnissen. Daher liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Stärkung des bestehenden Systems: Erhöhung der Ressourcen für die Unterstützung sowie Planung neuer Leistungen, um den Bedürfnissen aller Schülerinnen und Schüler in allen Schulstufen bestmöglich gerecht zu werden. Auf Ebene der obligatorischen Schule wurden bereits verschiedene Projekte entwickelt. An zehn Walliser Primarschulen wurden Fachlehrpersonen «Vivre-ensemble ERVE» eingestellt, die für ein gutes Schulklima sorgen, Präventionsarbeit leisten und Schüler- und Lehrerschaft unterstützen. Ein vergleichbares Pilotprojekt wird auch an zwei Walliser Orientierungsschulen für die Klassen der 10 OS initiiert. Für alle Schulstufen gilt, dass die an die Schülerinnen und Schüler gestellten Anforderungen von wohlwollender Natur sind.

Erwähnenswert ist ausserdem ein innovatives Projekt, das derzeit in Zusammenarbeit mit den Samaritern in sechs Orientierungsschulen durchgeführt wird. Dabei erlernen die Schülerinnen und Schüler lebensrettende Sofortmassnahmen, um erste Hilfe leisten zu können.

Die Erhaltung und Weiterentwicklung der Qualität der dualen Berufsbildung ist ebenfalls eine Priorität des Departements für Volkswirtschaft und Bildung, und zwar in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Partnern. Die Dienststelle für Berufsbildung prüft gemeinsam mit den Berufsverbänden Ausbildungsmodelle mit einem Basisjahr für Berufe, in denen sich eine rein duale Ausbildung als schwierig erweist. Dies gilt zum Beispiel für Bäckerinnen und Bäcker, für die in diesem Schuljahr ein Pilotprojekt startet.

Die Berufsbildung profitiert von zwei Grossevents, an denen sie sich präsentieren und die breite Palette an Möglichkeiten, die den Jugendlichen offenstehen, anpreisen kann. Die SwissSkills 2022, die Berufsmeisterschaften, welche  vom 7. bis 11. September in Bern stattfinden, und die Walliser Berufs- und Ausbildungsmesse Your Challenge, die zwischen dem 7. und 12. März 2023 im CERM in Martinach durchgeführt wird.  

Die politische Lage und die Entwicklung des Konflikts in der Ukraine sind nach wie vor unsicher, auch wenn die Zahl der hier ankommenden Geflüchteten relativ stabil bleibt und unter den Prognosen vom Frühjahr liegt. Zu Beginn des neuen Schuljahres werden 300 ukrainische Schülerinnen und Schüler in die obligatorische Schule integriert, die meisten von ihnen in Gemeindeschulen oder in Integrationsklassen mit Stützunterricht im Fach Deutsch, bzw. Französisch. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Schuldirektionen, Inspektoren, pädagogischen Beraterinnen und Beratern und dem kantonalen Amt für Asylwesen können Lösungen gefunden werden, die den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Diese Zusammenarbeit führt auch zur Eröffnung von acht Klassen an der Berufsfachschule für Gewerbe, Gesundheit und Soziales (EPASC) in Martinach, die die 130 Jugendlichen im Alter der Sekundarstufe II aufnehmen werden.