Spitzenbelastungen in gereinigtem Abwasser erkennen

Bei der Einleitung von Industrieabwässern in Abwasserreinigungsanlagen (ARA) kann sich die Zusammensetzung des Abwassers sehr rasch ändern. Zudem beeinflussen Temperatur- und Wetterschwankungen – z. B. Starkniederschläge – die Reinigungsleistung. All diese Faktoren wirken sich auf die Qualität des gereinigten Abwassers aus.

Aus diesem Grund testen Forschende des Oekotoxzentrums, der Eawag und der Fachhochschule Nordwestschweiz ein Frühwarnsystem, das Online-Biomonitoring mit einer kontinuierlichen chemischen Analyse kombiniert. Mit dieser Methode lassen sich Spitzenbelastungen durch Mikroverunreinigungen im gereinigten Abwasser erfassen und toxische Stoffe in Echtzeit erkennen, um dadurch das Abwassermanagement zu verbessern.

Mithilfe lebender Organismen wie Algen, Wasserflöhen und Bachflohkrebsen werden toxische Effekte von Mikroverunreinigungen identifiziert. Bei einem Test in einer ARA in St. Gallen wurde das verbotene Insektizid Carbofuran festgestellt.

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Gereinigtes Abwasser kann durch ein Online-Monitoring mit lebenden Organismen kontinuierlich überwacht werden. © Oekotoxzentrum