Themen der öffentlichen Gesundheit

HERZSTILLSTAND

Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Es muss alles daran gesetzt werden, in rascher Abfolge die Herzmassage, die erste Versorgung mit einem automatischen externen Defibrillator (AED) und anschliessend die medizinische Versorgung zu gewährleisten. 

Um die Überlebensrate nach einem Herzstillstand zu verbessern, wird ein Geolokalisierungssystem eingesetzt. Diese technische Lösung erlaubt es, die Public Responder zu vernetzen wie auch diejenigen Personen, die sich in Patientennähe befinden, aufzubieten. Für die ausreichende geografische Abdeckung des Kantonsgebiets werden weitere Freiwillige ausgebildet. Das Konzept sieht ebenfalls die Anschaffung von zusätzlichen AED‘s vor.

 

SCHUTZ VOR HITZEWELLEN

Dieses Dokument zeigt die Massnahmen des Kantons Wallis bei einer Hitzewelle auf, macht auf die Konsequenzen für bestimmte Risikogruppen bei extremer Hitze aufmerksam und erinnert an die Grundregeln während einer Hitzeperiode:

  • Die körperliche Aktivität während der heissesten Tageszeit möglichst beschränken und schattige Orte bevorzugen.
  • Die Hitze draussen lassen und sich abkühlen (tagsüber Fenster, Fensterläden, Jalousien, Vorhänge schliessen, nachts lüften/ventilieren, lockere, leichte Kleidung tragen, den Körper durch Duschen, feuchte Tücher usw. abkühlen).
  • Viel trinken, leicht essen (regelmässig frische Getränke trinken, mindestens 1,5 Liter pro Tag, kalte, wasserreiche Mahlzeiten wie Obst und Gemüse essen, auf ausreichenden Salzkonsum achten).
  • Sich um kranke oder gefährdete Personen kümmern (auf Anzeichen von Erschöpfung und Müdigkeit, trockene Haut und Lippen achten, nicht zögern, im Zweifelsfall einen Arzt zu konsultieren).

DIABETES

Die kantonale Strategie zur Bekämpfung von Diabetes ist Teil der nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD) 2017-2024, die darauf abzielt, den Ausbruch einer NCD zu verhindern, zu verzögern oder ihre Folgen zu mildern.

Um dies zu erreichen, legt die kantonale Diabetesstrategie den Schwerpunkt auf die folgenden fünf Handlungsschwerpunkte:

  • Kommunikation über Diabetes und Information der Bevölkerung
  • Reduzierung der Anzahl Neuerkrankungen
  • Förderung der Diabetes-Früherkennung
  • Reduzierung von Komplikationen und Verbesserung der Versorgung und Lebensqualität
  • Einführung einer epidemiologischen Überwachung

Diese Handlungsschwerpunkte werden von der Diensstelle für Gesundheitswesen in Zusammenarbeit mit seinen Partnern umgesetzt. Die Hauptakteure dieser Strategie sind die Walliser Diabetesgesellschaften (Diabetes Oberwallis und Diabète Valais), Gesundheitsförderung Wallis, das Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO) und die Spitäler.

Die letzte Interventionsachse, die sich auf die epidemiologische Überwachung bezieht, führte zur Kohortenstudie Diabetes-Qualität Wallis, die vom WGO im Auftrag des Kantons Wallis durchgeführt wird. Ziel dieser Kohorte ist es, bei den Walliserinnen und Wallisern, die mit Diabetes leben, Informationen über Diabetes zu sammeln, um die Qualität ihrer Betreuung zu verbessern.

Aktion Diabetes: Umfassende und koordinierte Versorgung

Dank eines mit Unterstützung der Dienststelle für Gesundheitswesen ausgearbeiteten Projekts erhielten die Walliser Diabetesgesellschaften von der Gesundheitsförderung Schweiz eine Finanzierung in Höhe von 2 Millionen Franken, um Aktion Diabetes , ein Programm für eine umfassende Diabetesbetreuung auf kantonaler Ebene, einzuführen. Die Umsetzung begann im Januar 2019 und endete im Juni 2023. Im Rahmen des Projekts wurde jede Phase der Behandlung von Patienten mit Diabetes oder einem Risiko, Diabetes zu entwickeln, koordiniert und verbessert.

SCHUTZ DER BEVÖLKERUNG VOR PASSIVRAUCHEN

Seit dem 1. Juli 2009 ist das Rauchen an geschlossenen öffentlichen Orten im Wallis verboten. Seit dem 1. Januar 2021 ist auch das Rauchen von legalem Cannabis und anderen Produkten, der Konsum von erhitztem Tabak und das Dampfen in allen geschlossenen öffentlichen oder öffentlich genutzten Räumen in unserem Kanton verboten. Seit dem 1. Mai 2010 legt ein Bundesgesetz den Mindeststandard fest, der zum Schutz der Bevölkerung vor Passivrauchen insbesondere an Arbeitsplätzen anzuwenden ist.

Darüber hinaus ist im Wallis die Werbung für Tabakprodukte, elektronische Zigaretten, Vaporetten, legales Cannabis und andere Rauchprodukte aus dem öffentlichen Bereich sowie aus dem privaten Bereich, der vom öffentlichen Bereich aus sichtbar ist, verbannt. Werbung, die Minderjährige erreicht, ist auch in öffentlich zugänglichen Privaträumen verboten.

Die Auslegung dieser Gesetzestexte ist nicht immer einfach. Um die Lektüre der eidgenössischen und kantonalen Gesetzgebung zu erleichtern, bietet die kantonale beratende Kommission "Passivrauchen" eine Broschüre an, die auf dieser Seite verfügbar ist. Dieser kleine Leitfaden, der in Zusammenarbeit mit den Partnern (Hotellerie, Gastronomie, Werbung, Prävention usw.) erarbeitet wurde, richtet sich an die vom Rauchverbot betroffenen Einrichtungen und ihre Kundschaft. Er soll ihnen eine Reihe von Richtlinien an die Hand geben und so die Umsetzung des Bundes- und kantonalen Rechts erleichtern. Außerdem wurde ein Dokument zur Klärung von Fragen rund um das Werbeverbot für diese Produkte erstellt.

QUECKSILBER

Nachdem im Grossgrundkanal im Oberwallis eine Verschmutzung durch Quecksilber entdeckt wurde, hat das Gesundheitsdepartement 2014 die Universität Zürich beauftragt, ein Gutachten über die gesundheitlichen Risiken durch Quecksilber zu erstellen. Die wichtigsten Kenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen von Quecksilber ist auf dieser Seite zusammengefasst.

PFAS

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind chemische Substanzen, die von der Industrie eingesetzt werden und in der Umwelt vorkommen. Sie werden nur sehr schwer abgebaut und reichern sich in Organismen, Tieren, Menschen und Pflanzen an. Die Verwendung einiger dieser Stoffe ist seit einigen Jahren in mehreren Ländern verboten. Trotz dieser Verbote sind die Stoffe weiterhin in der Umwelt, in der Nahrungskette und im Menschen nachweisbar.

Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind kaum bekannt, aber mehrere Studien haben bereits entzündungsfördernde Wirkungen und Auswirkungen auf eine verminderte Immunantwort (was zur Entwicklung bestimmter Krebsarten führen kann), auf endokrine Störungen, auf die intrauterine Entwicklung und auf die kognitive Entwicklung von Kindern aufgezeigt. Obwohl kein direkter kausaler Zusammenhang mit Krankheiten nachgewiesen werden konnte und kein Schwellenwert zur Definition des Risikos existiert, gilt aufgrund der potenziell grossen Wirkung dieser Stoffe das Vorsorgeprinzip.

Das Wallis engagiert sich seit mehreren Jahren in diesem Bereich, insbesondere durch die Kontrolle von PFAS im Grundwasser, die Festlegung von Vorgehensweisen und die Sanierung von belasteten Standorten. Alle Informationen können über diesen Link abgerufen werden.

60 JAHRE UND ÄLTER

Der Kanton Wallis setzt sich zusammen mit der Gesundheitsförderung Schweiz dafür ein, die Gesundheit der gesamten Walliser Bevölkerung und insbesondere der Senioren zu stärken. Dieses gemeinsame Engagement wird durch ein kantonales Aktionsprogramm (KAP) realisiert, dessen Umsetzung im Auftrag der Dienststelle für Gesundheitswesen von Gesundheitsförderung Wallis geleitet und koordiniert wird. Ältere Personen und ihre pflegenden Angehörigen sind eine der Zielgruppen, für die Aktionen durchgeführt werden. Namentlich Ernährung, körperliche Aktivität und psychische Gesundheit sind die Themenbereiche, für die spezifische Massnahmen eingeleitet werden.