Massnahmen zur Reduktion von Pestiziden
Die Einleitung von Pestiziden in die Gewässer konnte mit verschiedenen Massnahmen bereits reduziert werden.
Industrie
Die Belastung aus der Industrie lag im Jahr 2006 noch bei 1'450 kg. 2008 wurde eine kantonale Richtlinie über die Einleitung von Mikroverunreinigungen eingeführt. Dank des ambitionierten Massnahmenplans wurden die Produktionsprozesse angepasst und die Belastung sank kontinuierlich. 2019 lag sie noch bei 39 kg (14% der Gesamtbelastung). Auch der langfristige Ausbau der 6 grössten Kläranlagen im Wallis zur Behandlung von Mikroverunreinigungen (u.a. Pestizide) basieren auf der Richtlinie.
Quelle: Bernard M. et al. 2020. Micropolluants dans les eaux du Rhône Amont. Rapp. Comm. int. prot. eaux Léman contre pollut., Campagne 2019, 2020, 128-145.
Landwirtschaft
Im Bereich der Landwirtschaft trägt der Aktionsplan des Bundes auf kantonaler Ebene ebenfalls dazu bei, die Pflanzenschutzmittel landwirtschaftlichen Ursprungs in den Gewässern zu verringern. Ein entsprechender kantonaler Aktionsplan wurde von der DLW im 2018 verabschiedet, was zu einem besseren Gewässerschutz im Kanton Wallis beiträgt. Auf der Webseite der DLW finden sich eine Vielzahl von Werkzeugen und Informationen.
Private Haushalte und Gewerbe
In den Siedlungsgebieten können Private und das Gewerbe zur Reduktion von Mikroverunreingiungen beitragen. Mit Kommunikationsmassnahmen wie der Kampagne "Sachte dosieren" trägt die DUW zur Sensibilisierung der Bevölkerung bei. Im Frühjahr 2021 plant die DUW eine Kampagne zum sorgsamen Umgang und zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln über Workshops in Schrebergärten.
Legende: Workshop für naturnahes Gärtnern in Walliser Schrebergärten.
Kontakt
Hélène Bourgeois
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Oberflächengewässer
027 606 31 70
helene.bourgeois@admin.vs.ch
Dienststelle für Umwelt
Avenue de la Gare 25
1950 Sitten