Gärtnern ohne Pestizide
Im Familiengarten auf Pestizide verzichten
Pestizide sind synthetische Produkte. Zu ihnen zählen Pflanzenschutzmittel wie Insektizide, Fungizide und Herbizide. Die Wirkstoffe können die Gesundheit und die Umwelt belasten. Falsch angewandt, werden sie vom Regen oder durch das Giessen weggeschwemmt. So gelangen sie in Bäche, Flüsse oder Böden und letztlich ins Grundwasser. Dort gefährden sie die Lebensräume vieler Lebewesen. Die Dienststelle für Umwelt empfiehlt, möglichst auf Pestizide zu verzichten und auf den naturnahen Gartenbau umzusteigen. Sind Pestizide unumgänglich, sollen sie gezielt und sparsam eingesetzt und richtig entsorgt werden.
Der Naturgartenführer der CIPEL enthält zahlreiche Tipps und Tricks, wie das Gärtnern ohne Pestizide funktioniert:
- Wählen sie krankheitsresistente Pflanzen und Gemüse, die der Bodenbeschaffenheit und der Besonnung angepasst sind.
- Jäten sie Unkraut mit passendem Werkzeug wie einer Jäthacke oder Stechgabel.
- Entfernen sie Unkraut zwischen Gartenplatten mit siedendem Wasser.
- Nutzen sie die natürlichen Fressfeinde zur Schädlingsbekämpfung (z.B. Marienkäfer bei Blattläusen).
Wer auf Pestizide nicht verzichten will, sollte zuerst Biopestizide testen. Die Produkte auf natürlicher Basis zeigen nur wenige Nebenwirkungen und sind gegen viele Schädlinge und Mikroorganismen wirksam. Bei ihrer Anwendung gelten dieselben Vorgaben wie für die chemischen Pflanzenschutzmittel. Beim Umgang mit Pestiziden ist auf Folgendes zu achten:
- Pestizide sparsam dosieren
- Keine vorbeugende Anwendung
- Anwendung nur bei trockenem, mildem und windstillem Wetter
- Entsorgung an Verkaufsstellen, Giftsammelstellen oder im Ökohof (Sonderabfälle)
- Nicht für den Unterhalt von Strassen, Wegen, Plätzen oder auf privaten Terrassen und Dächern einsetzten.
Legende: Naturnaher Garten (Quelle: AGRIDEA)
Kontakt
Hélène Bourgeois
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Oberflächengewässer
027 606 31 70
helene.bourgeois@admin.vs.ch
Dienststelle für Umwelt
Avenue de la Gare 25
1950 Sitten