Freiwilliges Programm zur Bekämpfung der Moderhinke bei Schafen
Definition
© Valais/Wallis Promotion - François Perraudin
Die Moderhinke ist eine bakterielle Erkrankung von Wiederkäuern, die eine eitrige Entzündung der Klauen verursacht und mit starken Schmerzen einhergeht. Sie ist auch heute noch weit verbreitet und betrifft durchschnittlich 1 von 6 Schafen in der Schweiz.
Nationales Programm
2024 startet das obligatorische nationale Programm zur Bekämpfung der Moderhinke. Das kantonale Veterinäramt unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Bund, im Rahmen eines Pilot-projektes, diejenigen Tierhalter, die ihre Herden schon vorgängig und freiwillig sanieren.
Alle Schafhalter und -halterinnen können sich bis spätestens am 31. Dezember 2023 mittels dem dafür vorgesehene Formular für das Pilotprojekt anmelden. Dabei verpflichten Sie sich, die Teilnahmebedingungen einzuhalten.
Kantonales Pilotprojekt
Nach der Bestätigung der Anmeldung durch das kantonale Veterinäramt wird ein vorgängig vom teilnehmenden Züchter gewählter Tierarzt oder ein Moderhinkeberater die Tiere untersuchen, Proben nehmen und über die durch den Züchter zu organisierende und durchzuführende Pflege beraten. Diese Dienstleistungen gehen vorerst zu Lasten des Tierhalters.
Der Tierarzt / der Moderhinkeberater übermittelt dem Kantonalen Veterinäramt die Ergebnisse der Kontrollen anhand einer dafür vorgesehenen Checkliste.
Entschädigungen
Aufgrund der Ergebnisse entschädigen der Kanton und der Bund die Teilnehmer des Pilotprojekts pauschal gemäss den in den Teilnahmebedingungen festgelegten Bestimmungen. Die Entschädigung wird nach dem letzten Kontrollbesuch und der Bescheinigung einer erfolgreichen Sanierung ausbezahlt.
Praktische Informationen
Die Proben sind an folgendes Labor zu schicken:
Amt für Lebensmittelsicherheit und
Tiergesundheit Graubünden
Labor für Veterinärdiagnostik
Ringstrasse 10, 7001 Chur