Krankheiten
Tierseuchen
Unter Tierseuchen versteht man Krankheiten von Tieren, die nicht erfolgreich durch einen einzigen Tierhalter bekämpft werden können und Interventionen in verschiedenen Tierbeständen nach sich ziehen.
Tierseuchen können grosse wirtschaftliche Konsequenzen haben und den Tierhandel oder Tierprodukte beeinträchtigen.
Sie können ebenfalls einheimische Wildtiere bedrohen und in einigen Fällen sogar auf Menschen übertragen werden (Zoonosen).
Tierseuchen werden gemäss BLV in vier Kategorien unterteilt:
- Hochansteckende Tierseuchen: Die Kategorie beinhaltet alle Krankheiten, die sich rasch und über die Grenzen eines Landes hinweg ausbreiten können. Sie haben grosse sozialwirtschaftliche und gesundheitliche Konsequenzen.
- Auszurottende Tierseuchen: Die auszurottenden Tierseuchen sind Krankheiten, für die wichtige Bekämpfungsprogramme durchgeführt werden. Sie wurden während der letzten Jahrzehnte ausgerottet oder werden es bald sein.
- Zu bekämpfende Tierseuchen: Die zu bekämpfenden Tierseuchen sind Krankheiten, die nicht mit vernünftigen Ausgaben ausgerottet werden können. Deren Bekämpfung dient dazu, die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden so gering wie möglich zu halten.
- Zu überwachende Tierseuchen: Diese Krankheiten spielen eine gewisse Rolle im internationalen Handel. Die zu überwachenden Tierseuchen unterstehen der obligatorischen Meldepflicht. Die Informationen betreffend die Ausbreitung dieser Krankheiten helfen eine zukünftige Bekämpfung festzulegen.
Zoonosen
Zoonosen sind Krankheiten, die sich von Tieren auf den Menschen und umgekehrt übertragen können. Die Menschen infizieren sich über Krankheitskeime durch direkten Kontakt mit kranken Tieren oder durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln tierischen Ursprungs.