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Japankäfer (Popillia japonica)

Lage im Wallis
In den Oberwalliser Gemeinden Zwischbergen und Simplon wurden im Juli 2023 Japankäfer entdeckt. Nun werden umgehend spezifische Massnahmen ergriffen, um sie auszurotten und ihre Ausbreitung auf das übrige Kantonsgebiet zu verhindern. Sie sind in der Allgemeinverfügung über die Bekämpfung des Japankäfers detailliert aufgeführt.
Bei der Durchreise über den Simplonpass (zu Fuss oder mit dem Fahrzeug) sollten Kleidung, Gepäck und Fahrzeuge überprüft werden, um diesen Schädling nicht aus dem betroffenen Gebiet mitzuführen.

Dieser exotische Maikäfer, der ursprünglich aus Japan stammt, tauchte erstmals 2014 in Italien und 2017 im Südtessin auf. In der Schweiz ist er als Quarantäneorganismus eingestuft.

Er ist polyphager als andere Maikäfer und kann schnell grossen Schaden anrichten.

Ab 2019 wurden an verschiedenen strategischen Orten im Kanton Pheromonfallen aufgestellt, um ein Vorkommen so schnell wie möglich zu erkennen.
Popillia japonica gilt in der Schweiz als prioritärer Quarantäneorganismus. Fangen Sie das Insekt im Verdachtsfall ein, bewahren Sie es in einem geschlossenen Behälter auf und informieren Sie umgehend das Amt für Rebbau und Wein.

Biologie

Popillia japonica durchläuft seinen Zyklus - vom Ei bis zum ausgewachsenen Käfer - in einem Jahr, in kalten Klimazonen manchmal auch in zwei Jahren. Den Winter verbringt der Käfer als Larve im Boden. Im Frühjahr, sobald die Bodentemperatur 10 °C erreicht, steigen die Larven zu den jungen Wurzeln (5-10 cm unter der Oberfläche) auf und ernähren sich von diesen bis zur Metamorphose. Die adulten Tiere fliegen etwa von Mitte Mai bis August und ernähren sich von Blättern, Blüten und Früchten verschiedener Arten. Die Weibchen legen die Eier in den Boden ab. Einige Wochen nach der Eiablage schlüpfen die Larven und beginnen, kleine Wurzeln zu fressen. Im Herbst graben sie sich zum Überwintern tiefer in den Boden ein und nehmen keine Nahrung mehr zu sich.​​

Kriterien für die Identifizierung eines Adulten

Grösse: 10 bis 12 mm lang

Farbe: Kopf, Thorax und Abdomen metallisch grün; Elytren kupferbraun.

Erkennungsmerkmal: 5 Büschel weißer Borsten auf jeder Seite des Hinterleibs (roter Pfeil) und 2 Büschel breiterer weisser Borsten auf dem letzten Segment des Hinterleibs (gelber Pfeil).

Besonderheit: Bei Anwesenheit eines Raubtiers typisches Warnverhalten: Er steht still, die Beine gespreizt.

Popillia japonica kann mit verschiedenen einheimischen Käferarten verwechselt werden.

Am häufigsten mit:
Gartenlaubkäfer
(Phyllopertha horticola), der keine weissen Borstenbüschel hat und dessen adulte Käfer zwischen 8 und 10 mm gross sind.
siehe unsere Seite über Maikäfer.

 

 

Seltener mit:
Bronzekäfer (Anomala dubia), ein 13 bis 15 mm grosser Käfer ohne weisse Borstenbüschel, der braun bis glänzend grün gefärbt ist.

 

 

 

 

 

Was tun, wenn ich einen verdächtigen Käfer entdecke? 
- Fangen Sie das Tier ein und lassen Sie es nicht mehr frei. 
- Kontrollieren Sie, ob auf beiden Seiten des Hinterleibs Haarbüschel vorhanden sind.
- Fotografieren Sie das Tier, wenn möglich und notieren den genauen Ort sowie den Namen der Pflanze, an das Tier entdeckt wurde. 
- Frieren Sie das Insekt ein. 
- Informieren Sie so rasch wie möglich die Dienststelle für Landwirtschaft des Kantons Wallis (Amt für Rebbau und Wein unter 027 606 76 40, sca-ovvin@admin.vs.ch).