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Pflanzenschutzmitteilung Nr. 6

12/06/2019 | Dienststelle für Landwirtschaft

In dieser Mitteilung erhalten Sie Infos bezüglich echtem und falschem Mehltau

Weinbau

Echter und falscher Mehltau

Seit ca. einer Woche werden in verschiedenen Parzellen des Walliser Rebbergs Symptome von Echtem Mehltau auf den Blättern beobachtet. Der Falsche Mehltau macht sich im ganzen Gebiet noch rar. Bis anhin wurden nur vereinzelte isolierte Flecken auf Blättern gemeldet.

Die Niederschläge von Anfang Woche (9.-11. Juni) boten auf dem ganzen Weinberg günstige Bedingungen für Infektionen mit Falschem Mehltau (die Symptome sind gegebenenfalls erst in knapp einer Woche ersichtlich). Auf jeden Fall haben sie einen Teil der Pflanzenschutzmittel, insbesondere Kupfer, ausgewaschen. Falls Sie die letzte Behandlung nur mit Kontaktmitteln durchgeführt haben, empfehlen wir Ihnen, die Pflanzen vor den nächsten Regenfällen oder spätestens 8-10 Tage nach der vorangehenden Behandlung, erneut zu behandeln. Falls Sie aber auf tiefwirkende oder systemische Mittel zurückgegriffen haben, fallen die Auswirkungen des Niederschlags geringer aus. Wir empfehlen nichtsdestotrotz, über den Zeitraum, in dem die Pflanzen sehr anfällig auf Krankheiten sind (Blüte bis Traubenschluss), einen Abstand von maximal 12-14 Tage zwischen den Anwendungen einzuhalten.

Parzelle mit sichtbaren Symptomen von Echtem Mehltau: Der Einsatz von Stäubeschwefel (max. 25 kg/ha) ist bei Befallsbeginn sehr effizient, falls folgende klimatische Bedingungen erfüllt sind: Temperaturen über 25°C, gute Lichtverhältnisse und keine Gewitter in den nachfolgenden 3 Tagen. Da Stäubeschwefel nur einige Tage wirksam ist, muss noch zusätzlich 4 bis 5 Tage danach präventiv behandelt werden.

 

KANTONALES WEINBAUAMT - S. Emery