Vielfältige Chancen dank der R3
Obwohl die 3. Rhonekorrektion dem Ziel die Sicherheit dient, ist sie zugleich auch ein nach Massstäben der Umweltverträglichkeit angelegtes Raumkonzept.Die R3 ermöglicht eine Neugestaltung der Talebene in Interaktion mit der Raumplanung und der Landwirtschaft, woraus sich Chancen für die Wirtschaft, die Natur, die Landschaft und die Freizeit ergeben.
Um diesen Wechselwirkungen zwischen R3 und unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbereichen in der Talebene einen Rahmen vorzugeben, hat der Staatsrat das Koordinationsblatt «3. Rhonekorrektion» im Kantonalen Richtplan genehmigt.
Eine Gesamtvision für die Beziehungserneuerung mit dem Fluss
Im Dezember 2018 wurde ein internationaler Wettbewerb (nach SIA-Ordnung 143) ausgeschrieben. Dessen Ziel: die öffentlichen Räume der 3. Rhonekorrektion beidseits der Rhone und auf den gesamten 160 km von Gletsch bis zum Genfersee zu gestalten.
Angesichts seines Umfangs und seiner Einmaligkeit wurde das Vorhaben international ausgeschrieben und richtete sich in erster Linie an Architekten und Landschaftsplaner.
Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, sowohl ein ganzheitliches Konzept zu entwickeln als auch konkrete Gestaltungsempfehlungen abzugeben. Die Herausforderung lag darin zu zeigen, wie die öffentlichen Räume der R3 vielerorts in einer ansprechenden Weise ausgestaltet werden können, die den unterschiedlichen Nutzungsweisen und Bedürfnissen der Anwohner Rechnung trägt. Und dies unter Einhaltung der rechtlichen und technischen Gegebenheiten sowie unter Wahrung der Natur- und Landwirtschaftsflächen.
Eine Variante: «Sion sur Rhône»
Im Rahmen der 3. Rhonekorrektion haben sich der Kanton und die Stadtgemeinde Sitten zusammengetan, um eine gemeinsame Raumplanungsvision des Flusses und seiner Ufer in der Hauptstadt auszuarbeiten und damit die Überlegungen der Studenten des ETH Zürich-Workshops «Sion-sur-Rhône» weiterzuentwickeln.
Zu diesem Thema wurde ein Wettbewerb veranstaltet und ein Sieger auserkoren. Das Siegerprojekt wurde 2012 bekannt gegeben.
