Sicherheit, Institutionen und Sport

Die Kantonspolizei im Zentrum der Gesundheitskrise

Für die Kantonspolizei war das Jahr 2020 durch das Management der Gesundheitskrise geprägt. Sie musste sich neu organisieren und bei ihren Einsätzen neue Prioritäten setzen, um die Bevölkerung zu schützen. Dabei musste sie die Einhaltung der Schutzmassnahmen sicherstellen, um die Übertragungsketten des Virus zu unterbrechen. Die Kantonspolizei war nicht nur bei der ersten Welle sehr sichtbar und präsent, sondern hat auch ihre Massnahmen während der Festtage am Jahresende weiter verstärkt, um der Walliser Bevölkerung sowie den zahlreichen Gästen in unserem Kanton eine sichere Umgebung zu bieten. Mit Unterstützung der Gemeindepolizeien waren nicht weniger als 220 Polizisten täglich im Einsatz.

Zusammenführung der Notrufzentralen

Die Zusammenführung der Notrufzentralen 117 (Polizei), 118 (Feuerwehr), 144 (Sanität) und 112 (europäische Notrufnummer) unter einem Dach wurde vom Grossen Rat in der Junisession 2020 angenommen. Diese moderne Infrastruktur ermöglicht eine verstärkte Synergie zwischen den wichtigsten Sicherheitsakteuren. Zudem garantiert sie eine effiziente Führung und Koordination der bei Naturkatastrophen und schwerwiegenden Ereignissen aufgebotenen Blaulichtorganisationen. Die Bauarbeiten beginnen 2021.

Eröffnung eines Kontrollzentrums auf der Simplonachse

Mit fast 90’000 Schwerverkehrdurchfahrten pro Jahr ist die internationale Simplonachse der einzige Alpenpass, auf dem der Transit von Gefahrengütern erlaubt ist. Seit dem 1. November 2020 hat die Kantonspolizei ihre Präsenz deutlich verstärkt, um den Schwerverkehr auf dieser Achse zu kontrollieren. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen wurden auf den beiden Seiten des Passes zwei dafür vorgesehene Kontrollposten eröffnet: einer in Gondo und einer in Gamsen. Um diese Aufgaben durchführen zu können, wurde der Personalbestand um vier Polizisten und einen Experten erhöht. Ziel ist es, jährlich 8000 Kontrollstunden zu leisten, um möglichst viele Lastwagen zu identifizieren, die nicht den Normen entsprechen. Dank der verstärkten Polizeipräsenz kann überdies die grenzüberschreitende Kriminalität bekämpft werden.

Bekämpfung des Unsicherheitsgefühls

Das Wallis ist ein sicherer Kanton und soll es bleiben. So sorgt die Kantonspolizei mit Unterstützung der Gemeindepolizeien rund um die Uhr dafür, dass keine rechtsfreien Räume oder offenen Drogenszenen auf dem Kantonsgebiet entstehen. 2020 wurden insbesondere in den Walliser Städten besondere Anstrengungen unternommen, um die Polizeipräsenz an kritischen Orten und zu kritischen Zeiten zu erhöhen. Ziel war es, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger weiter zu stärken. Darüber hinaus hat die Kantonspolizei Präventiv- und Abschreckungsaktionen gegen die Kriminalität in allen Regionen des Kantons durchgeführt. Mit ihren Sicherheitspartnern wie den Gemeindepolizeien, den Grenzwächtern, der Transportpolizei und der Militärischen Sicherheit hat sie Grosskontrollen organisiert.