Finanzen und Energie

Geomatik

Die Eidgenössische Vermessungsdirektion (V+D) genehmigte 2020 68 Lose, von denen ein Grossteil die Gebäudeadressierung und weitere die Erneuerung von eidgenössischen Vermessungen alter Ordnung betrafen.

Alpgebiete

Das Pflichtenheft für die Neuvermessung von Alpgebieten liegt nun vor, wobei die Anforderungen in Absprache mit der V+D noch angepasst wurden. So fallen die Anforderungen hinsichtlich Präzision und Verlässlichkeit in den Alpgebieten weniger streng aus als in den Bauzonen. Dies hat zur Folge, dass auch die Vermessungsmethoden angepasst werden können. Von den insgesamt 68 Losen, die es auszuschreiben gilt, wurde das Vergabeverfahren bereits für 14 Lose abgeschlossen. Die Neuerfassungen von Bitsch, Chalais, Grône, Mörel-Filet, Orsières, Vissoie und Vollèges wurden genehmigt und können in die kantonale Datenbank der amtlichen Vermessung (BADOC) integriert werden. Dies ist die Voraussetzung für die Liberalisierung der Nachführung der amtlichen Vermessung. Im Hinblick auf die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse (E-Government) wurde die Eidgenössische Grundstücksidentifikation (EGRID) in die amtliche Vermessung aufgenommen.

Eidgenössisches Gebäude- und Wohnungsregister

Die Dienststelle für Geoinformation (DGI) ist ebenfalls die Koordinationsstelle, welche das eidgenössische Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) führt. Nun wurde damit begonnen, die Gebäudedaten in diesem Register mit jenen der amtlichen Vermessung in Einklang zu bringen und mit zusätzlichen Informationen anzureichern. Das Ziel ist, das GWR als Datenbank für die Energiewende und den Umweltschutz auf nationaler Ebene zu nutzen.

AVGBS

Die Schnittstelle AVGBS, welche die Übertragung der digitalen Daten der amtlichen Vermessung und des Grundbuchs ermöglicht, wurde nun in Betrieb genommen.

Geomatik-Kompetenzzentrum (CC GEO)

Als Garantin für die Geodaten des kantonalen Geoinformationssystems hat die CC GEO Massnahmen zur Qualitätssicherung eingerichtet. Die Architektur wurde an die erweiterten Bedürfnisse der kantonalen Stellen angepasst. Im Besonderen wurden gewisse Teile der Internet-Infrastruktur des Geoportals auf die kantonale Informatikinfrastruktur übertragen. Daneben wurden Anwendungen für mobile Endgeräte entwickelt, namentlich für die Erfassung von Geflügelaufzuchten oder für die Förderung der Biodiversität.

Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB-Kataster)

Das ÖREB-Kataster wurde in Betrieb genommen. Da gemäss den Programmvereinbarungen 2020-2023 Ergänzungen vorzunehmen sind, wurden die nötigen Vorbereitungsarbeiten durchgeführt. So sind beispielsweise Planungszonen, Gewässerräume und Waldreservate als öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkungen einzutragen. Die Daten der Gefahrenzonenpläne dürften ebenfalls ins Kataster aufgenommen werden. Das ÖREB-Kataster, das quasi der dritte Pfeiler des Schweizer Katastersystems bildet, wird dank der Erweiterung durch neue Einschränkungen an Bedeutung gewinnen.