Finanzen und Energie

«Wer leben will, muss sich an die neuen Lebensumstände anpassen.»

2020 hat ohne Zweifel jeden und jede von uns aus unserer Komfortzone katapultiert. Innert kürzester Zeit wurde die Welt, wie wir sie kannten, auf den Kopf gestellt. Es erstaunt wenig, wenn uns angesichts dieses Umsturzes ein Gefühl der Unruhe oder der Unbeständigkeit befällt. Wie wird das Morgen aussehen? Was ist mit meiner Stelle? Werde ich die Miete für meinen Betrieb bezahlen können? Trifft das Virus mich oder meine Familie als nächstes? Angesichts solcher Fragen ist die Versuchung gross, sich voneinander zu entfernen und abzuschotten.

Und trotzdem haben wir in den vergangenen Monaten gesehen, wie viele Walliserinnen und Walliser genau in diesen schwierigen Zeiten einen Schritt aufeinander zu machten. Durch den ganzen Kanton und die sozialen Medien ging eine Welle der Solidarität und es entstanden Initiativen voller Menschlichkeit. Die jungen Menschen aus den Dörfern übernahmen für Angehörige der Risikogruppen Einkäufe und Botengänge. Freiwillige riefen bei unseren Seniorinnen und Senioren an und schenkten ihnen etwas Zeit, plauderten mit ihnen oder erkundigten sich nach ihrem Befinden. Kinder gestalteten mit grosser Hingabe Zeichnungen für ihre Grosseltern. Das lokale Gewerbe füllte eine Lücke und eroberte ein Stück weit seinen angestammten Platz zurück. Musikantinnen und Musikanten unserer Vereine versammelten sich in den Quartieren, um der Bevölkerung mit ihrer Musik Mut zu machen. Man passte sich an und trat solidarisch füreinander ein.

Als Arbeitgeber musste der Staat Wallis rasch reagieren, um die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Die Kantonale Dienststelle für Informatik und die Dienststelle für Personalmanagement führten innert kürzester Zeit die nötigen Prozesse ein, damit ein Grossteil des Personals vom Homeoffice aus arbeiten konnte. Die Dienststellen des Staates bewiesen allesamt, wie flexibel sie ihre Tätigkeiten handhaben können. Auch wenn es eine Tatsache ist, dass man sich angesichts von Risiken anpassen muss, um zu überleben, macht es mich stolz zu sehen, wie erfolgreich unser öffentlicher Dienst in diesen turbulenten Zeiten den Kurs gehalten hat. Ich danke deshalb allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kantonsverwaltung für ihr grosses Engagement zugunsten der Walliser Bevölkerung.

Roberto Schmidt
Staatsrat