Franz Ruppen

Ich träume davon, das Aletschhorn zu besteigen

Abgeordneter, Nationalrat, Präsident von Naters und jetzt Staatsrat – Franz Ruppen hat die Politik im Blut. Neben seinem Engagement für staatliche Angelegenheiten erklärt sich der Staatsrat bereit, seine Krawatte abzulegen und uns ein wenig mehr über ihn und seine Verbundenheit mit dem Wallis zu erzählen.

 

Meine Vorliebe für... Wandern

 

Eine historische Persönlichkeit?
Die Autorin Corinna Bille, die 1912 geboren wurde. Sie hat zwei renommierte Preise gewonnen: den Schiller-Preis 1974 und im Jahr 1975 den Goncourt. Diese Persönlichkeit fasziniert mich. Ich habe zudem ein Gemälde ihres Vaters, des Malers Edmond Bille, ausgewählt, um es in meinem Büro aufzuhängen.


Eine Persönlichkeit des zeitgenössischen Wallis?
Pirmin Zurbriggen, der Skifahrer und Hotelier aus Saas-Almagell. Er ist ein ehrlicher Mensch mit grosser Ausstrahlung, den ich sehr schätze. Pirmin folgt seiner Linie, bleibt seinen Werten treu, unabhängig davon, ob die öffentliche Meinung seiner Ansicht ist oder nicht. Das Wallis hat in ihm einen guten Botschafter.


Ein Ort, der Ihnen am Herzen liegt?
Das ist keine Überraschung, natürlich ein Ort am Natischerberg. Ein Aussichtspunkt der sich auf den Anhöhen von Naters befindet. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf das alte Dorf meiner Gemeinde Naters. Man kann auch sehen, wie sich das Dorf entwickelt hat. Zudem hat es eine alte Militärfestung, die zu einem Museum umfunktioniert wurde. Es ist wirklich ein ruhiger Ort, der den Walliserinnen und Wallisern wenig bekannt ist.


Eine kulinarische Spezialität?
Meine liebste kulinarische Spezialität ist das Raclette. Ich mag insbesondere die Degustationen, welche die Diversität an Walliser Käse aufzeigen. Das Raclette ist Teil unserer Tradition, unserer Kultur. Es ist ein Markenzeichen des Wallis.


Ein besonderer Wein?
Der Walliser Merlot gehört zu meinen Lieblingsweinen. Ich bevorzuge generell Rotwein, selbst zum Raclette. Dann aber schon mit einem etwas leichteren Wein, wie einem Gamay oder Pinot.


Einen Verein oder eine Organisation, die Sie unterstützen?
Der Verein «Bärgüf – Gemeinsam gegen Krebs», bei dem ich selbst im Vorstand war, liegt mir besonders am Herzen. Es ist ein wohltätiges Velorennen, bei dem die Teilnehmenden von Stalden über Törbel auf die Moosalp fahren. Die zurückgelegten Kilometer werden gesponsert. Die gesammelten Spenden kommen dem Kampf gegen Krebs und der Unterstützung von Erkrankten zugute. Für mich persönlich ist das Thema sehr wichtig, da ich selbst 2013 von der Krankheit betroffen war.


Eine Veranstaltung, die man nicht verpassen sollte?
Den Ringkuhkampf. Ich bin im August für das Sommerstechfest nach Zermatt gegangen. Ich mag jedoch auch die Ringkuhkämpfe auf den Alpen. Die Leidenschaft der Züchter und die Stimmung in der Arena beeindrucken mich besonders. Tradition und Tourismus gehen hier Hand in Hand.


Wenn das Wallis eine Farbe hätte, welche wäre das?
Das ist einfach, aber es sind in diesem Fall eher zwei Farben – rot und weiss.


Ein Geruch?
Ich würde sagen der Geschmack und der Geruch von Honig. Sie erinnern mich an Natur und an die Berge. Und die Bienen sind «schaffig», genau wie die Walliserinnen und Walliser.


Ein charakteristisches Geräusch?
Vogelgezwitscher.


Eine sinnbildliche Blume für das Wallis?
Edelweiss, das Symbol der Alpen.


Ein Gipfel, der Sie begeistert?
Das Aletschhorn mit seinen 4195 Höhenmetern. Das ist mein Lieblingsgipfel - der einzige 4000er meiner Gemeinde und Teil des Naturerbes von Naters.


Die Eigenschaft, die Sie an Walliserinnen und Walliser am meisten schätzen?
Die Stärke ihres Zusammenhalts. Ich bin beeindruckt von der Fähigkeit dieses Kantons seine eigenen Interessen nach aussen zu vertreten. Gegenüber dem Bundesparlament oder im Schweizer Cupfinal im Fussball: wir sind allem voran «Walliser». Ausserkantonal haben die gemeinsamen Interessen Vorrang, vor Politik und Regionalismus.


 

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