Reportage

Reportage - Reglo

Reportage @Reglo.ch auf Instagram: Informationen von Jugendlichen für Jugendliche

In den Räumlichkeiten der Dienststelle für Berufsbildung (DB) herrscht reges Treiben. Die Kommunikationsgruppe von Reglo.ch hat sich zu ihrer wöchentlichen Arbeitssitzung versammelt. Am Tisch sitzen Núria Simões, Mediamatiklernende im vierten Ausbildungsjahr, Maya Pitteloud, Lernende im ersten Jahr und Aurélien Héritier, ebenfalls im ersten Lehrjahr, jedoch bei der Kantonspolizei, sowie Cédric Bonnébault, kantonaler Jugenddelegierter und Projektkoordinator.

Die Gruppe macht sich direkt an die Arbeit, um jede einzelne der sechzig Minuten voll ausschöpfen zu können. Auf der Tagesordnung stehen die Besprechung der laufenden Aufgaben und die Freigabe neuer Bilder für Instagram.

Ein Instagram-account, um die jugendlichen Direkt anzusprechen

Soziale Netzwerke sind heutzutage nicht mehr wegzudenken, wenn es darum geht, junge Menschen anzusprechen, daher war es für Reglo.ch von entscheidender Bedeutung, auch auf Instagram präsent zu sein. Im April 2024 wurde deshalb der Account @reglo.ch geschaffen mit dem Ziel, die Sichtbarkeit des Projekts zu erhöhen und die Jugendlichen angemessen zu informieren.

Wer könnte diesen Account besser verwalten als die Jugendlichen selbst? Cédric Bonnébault hat sieben Lernende im ersten bis vierten Lehrjahr mit der Gestaltung der Seite betraut, die sich je nach Verfügbarkeit um die Pflege und den Inhalt kümmern. «Ziel ist es, eine Seite von Jugendlichen für Jugendliche in einer leicht verständlichen Sprache zu schaffen, um die Themen des Projekts anzusprechen», erklärt der Koordinator.

 

 

 

Was ist REGLO.CH ?

Die Plattform Reglo.ch, wurde im August 2023 lanciert, um jungen Menschen im Alter von 12 bis 20 Jahren und ihren Eltern klare und präzise Antworten auf Fragen wie: «Ab welchem Alter darf ich Alkohol konsumieren?» oder «Darf ich als Lernende/-r Überstunden leisten?» zu geben. Die Seite funktioniert wie ein Leitfaden und deckt neun Interessengebiete des Alltags ab, die unter anderem von Privatsphäre über Konsum, Sexualität, Steuern bis hin zu Ausbildung und Arbeit reichen. Dieses ansprechende Tool wurde von der Kantonalen Dienststelle für die Jugend (KDJ) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern entwickelt und ist auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnitten.

Erste Bilanz

Rund ein Jahr nach der Lancierung verzeichnet die Website Reglo.ch bereits über 8 000 Einzelnutzer und 43 500 Seitenaufrufe. Aus den Statistiken geht ein grosses Interesse insbesondere an den Bereichen Ausbildung und Arbeit, Familie sowie Gesundheit und Sexualität hervor. Diese Themen sind von zentraler Bedeutung, die Inhalte ziehen die Aufmerksamkeit der jungen Menschen auf sich und greifen ihre Sorgen auf. Gleich danach folgen die Rubriken Konsum und Privatsphäre.

Seit zwei Monaten ist Reglo.ch nun also auch auf Instagram zu finden. Obwohl sich diese neue Plattform noch in der Entwicklungsphase befindet, steigert jeder Post die Sichtbarkeit des Projekts. «Es ist in der Tat eine langwierige Aufgabe», gibt der Projektverantwortliche Cédric Bonnébault zu.

 

 

 

Es ist in der Tat eine langwierige Aufgabe

In der Praxis

In der Praxis hat sich Reglo.ch mittlerweile bewährt. Tanya Bitz, die demnächst ihre Ausbildung zur Sozialpädagogin am sonderpädagogischen Zentrum St-Raphaël in Champlan abschliessen wird, ist begeistert von Reglo.ch. «Die Plattform ist wirklich nützlich für die Jugendlichen, vor allem wenn sie schwierige Zeiten durchmachen», erklärt sie. Die Jugendlichen haben nicht immer Zugang zu verlässlichen Informationen was ihre Rechte und Pflichten angeht, auf Reglo.ch finden sie alles Wissenswerte gebündelt. Vor allem die Tatsache, dass die abrufbaren Informationen aus offiziellen Quellen stammen, sieht die Erzieherin als grössten Mehrwert der Plattform, da sich die Nutzerinnen und Nutzer voll und ganz auf die Richtigkeit der Informationen verlassen können.

 

 

Wo es nur möglich ist, nutzt Tanya Reglo.ch bei der Beratung von Jugendlichen, wie zum Beispiel, wenn ein 17-Jähriger Informationen zum Führerschein sucht. Sie zeigt den jungen Menschen, wo sie alles Wissenswerte aus erster Hand erhalten, mit dem Ziel, dass es für sie das Naheliegendste wird, in Zukunft bei Fragen jeglicher Art auf Reglo.ch" zurückzugreifen. Für Tanya ist diese Plattform nicht nur unentbehrlich, um den Zugang zu vertrauenswürdigen Informationen zu vereinfachen, sondern auch eine Unterstützung für die Erwachsenen im Umfeld der Jugendlichen, die oft auf der Suche nach präzisen Informationen sind.

 

Die Plattform ist wirklich nützlich für die Jugendlichen, vor allem wenn sie schwierige Zeiten durchmachen

Die Ansicht eines Partners

Seitens der Projektpartner unterstreicht der Direktor von Sucht Wallis Thomas Urben die Bedeutung und Wirksamkeit des Projekts Reglo.ch. . «Meiner Meinung nach ist das Projekt Reglo.ch sehr gut und nützlich. Ein grosser Vorteil ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer Antworten auf Fragen aus allen Lebensbereichen auf ein und derselben Plattform finden.»

Besonders was seinen Tätigkeitsbereich angeht, hat die Plattform in seinen Augen konkrete Auswirkungen: «Bei der Beratung von Jugendlichen und/oder Eltern werden wir oft gefragt, was legal ist und welche Rechte man hat. Im Suchtbereich, sei es in Bezug auf Substanzen oder Verhaltenssüchte, ändern sich die Vorschriften schnell. Daher ist es wichtig, richtige Informationen an die Bevölkerung weitergeben zu können.»

Aus sicht der Kommunikationsgruppe

Im Sitzungsraum sind alle konzentriert und gewissenhaft bei der Arbeit. «Bei unseren Sitzungen haben alle Lernenden eine Rolle, sie nehmen abwechselnd Notizen und leiten die Sitzungen. So sind alle gleich beteiligt und lernen unterschiedliche Dinge», erklärt Núria.

 

«Es ist eine tolle Sache, weil die Plattform für Jugendliche gemacht ist. Wir sind alle jung, darum betrifft es uns auch persönlich», fügt sie hinzu. Maya und Aurélien sind ein wenig zurückhaltender, bestätigen aber die positive Atmosphäre und haben sich bereit erklärt, ein zweites Jahr an diesem Tool weiterzuarbeiten.

Núria schätzt die Freiheit in diesem Projekt: «Beim Staat haben wir immer dieselbe Visualisierung: rot, schwarz, weiss. In einem Projekt wie diesem können wir viel kreativer sein.» Reglo.ch erscheint auf Instagram in violetter Farbe mit zahlreichen Emoticons. Zudem werden die Publikationen als Triptychon veröffentlicht, d.h. jeder Post besteht aus drei Bildern, was einen originellen, einheitlichen und professionellen Auftritt auf Instagram ermöglicht.

 

 

Das Logo von Reglo.ch, ein lachender Smiley in Form eines G, ist zum unverkennbaren Markenzeichen geworden. «Sich mit Reglo zu identifizieren, heisst nicht unbedingt den Kopf einzuziehen, sondern vielmehr sich über seine Rechte und Pflichten bewusst zu sein. Das Symbol spiegelt ein bisschen das wider, was wir reglo-mood nennen», erklären uns die Jugendlichen der Kommunikationsgruppe.

Die Sitzungszeit, die als Arbeits- und Ausbildungszeit angerechnet wird, erfordert Disziplin und Organisation. «Das Timing und die Koordination waren eine Herausforderung, das hat uns aber nur geholfen, unsere Organisation und Zusammenarbeit zu verbessern. Durch dieses Projekt haben wir technische (Photoshop, Adobe Suite) und organisatorische Fähigkeiten (Sitzungsorganisation und Planung) gelernt», führt Núria aus, die demnächst ihre Berufslehre abschliessen wird. Sie ist überzeugt, dass diese Erfahrung einen grossen Mehrwert für ihre berufliche Zukunft bringen wird.

Grünes Licht für die neuen Posts

«Hast du die Änderungen an der deutschen Version gemacht?», fragt Cédric Bonnébault nach. Aurélien zeigt die Visuals auf dem Bildschirm, damit der Jugenddelegierte die aktuelle Version der nächsten Publikationen auf dem Instagram-Accounts von Reglo.ch freigeben kann. Nachdem sie das OK erhalten hat, berät sich die Gruppe über die Reihenfolge der drei zu postenden Visuals und entscheidet sich für das Thema Entschuldung, gefolgt von Posts zu Ausbildung, Arbeit und Führerschein. Nun werden die Rollen getauscht: Jetzt erhält der Jugenddelegierte, der für das Posten verantwortlich ist, die Anweisungen von den Gruppenmitgliedern.

 

Die Sitzung ist zu Ende. Núria, Maya et Aurélien eilen an ihren Arbeitsplatz, wo wieder andere Aufgaben auf sie warten. Für das kommende Jahr plant das Team die Präsenz von Reglo.ch auf den sozialen Netzwerken zu erweitern, etwa mit einer Facebook-Seite und der Entwicklung neuen Contents. Unzählige Sitzungen warten also auf die Lernenden, angesichts der vielen Themen, die es auf Reglo.ch noch zu besprechen gibt.

 

 

Hast du die Änderungen an der deutschen Version gemacht?
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