Bewirtschaftungsvertrag

Bewirtschaftungsvertrag

Beschrieb

Algemeines

Die Landwirtschaft leistet einen grossen Beitrag an die Biodiversität. Das Überleben zahlreicher seltener und geschützter Arten ist abhängig von einer extensiven und/oder traditionellen landwirtschaftlichen Nutzung, welche den Natur- und Landschaftswerten Rechnung trägt.

Problematik

Mit der Intensivierung der Landwirtschaft (Mechanisierung, Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, Bewässerung etc.) sind viele Tier- und Pflanzenarten seltener geworden oder ganz verschwunden. Zudem ist seit den 1960er Jahren viel wertvolles Offenland unter Druck geraten, weil sich die Landwirtschaft, vor allem in den Berggebieten (Trockenwiesen und -weiden, Waldweiden), zurückgezogen hat. Wo die landwirtschaftliche Nutzung eingestellt wird, verbuscht das Land und wird allmählich wieder zu Wald. So geht das Offenland verloren und die Artenvielfalt verkümmert.

Vorgehe

Im heutigen wirtschaftlichen Kontext braucht es für den Erhalt extensiver Kulturen und die Pflege offener Flächen in den Berggebieten sehr oft technische Unterstützung und einen finanziellen Anreiz. In Ergänzung zur Landwirtschaftshilfe in Form von Direktzahlungen bietet die DWF den Landwirten Leistungsverträge an.

Als Gegenleistung für den Erhalt von Entschädigungszahlungen werden in solchen Verträgen die Einzelheiten für den Unterhalt der Flächen festgelegt, namentlich betreffend Düngung, Bewässerung und Tierbesatz. Auch weitere Massnahmen können so vereinbart werden : das Anlegen von Lebensräume für besondere Tierarten, die Arbeiten für einen Revitalisierungsanschub, der Unterhalt von Gehölzstreifen.

Zu den betroffenen Lebensräumen gehören vor allem extensiv und wenig intensiv genutzte Wiesen, Streuewiesen und Moore sowie Landwirtschaftsflächen, die noch traditionell bewirtschaftet werden.

Pâture extensive
Extensive Beweidung durch Ziegen © DWNL