Medienkonferenzen

Autobahnbau A9 - Erster Durchschlag im Tunnel Riedberg

01/10/2020 | Dienststelle für Nationalstrassenbau

Der Durchschlag der Nordröhre des Tunnels Riedberg der Autobahn A9 konnte heute mit einer traditionellen Zeremonie gefeiert werden. Damit sind die Vortriebsarbeiten in der Nordröhre abgeschlossen. Ein wichtigerer Meilenstein am Riedberg, auch wenn die bautechnischen Herausforderungen weiterhin hoch bleiben. 


Die heutigen Ausbruchs- und Vortriebsarbeiten im Tunnel Riedberg begannen in einer zweiten Projektphase im Juni 2017. Aufgrund der geologischen Bedingungen musste das Konzept während des Baus angepasst werden, was den ursprünglichen Zeitplan verzögerte. Die Bohrarbeiten auf den 536.92 Metern der Nordröhre sind nun abgeschlossen und der Durchschlag konnte heute nach der Tradition der Mineure im Beisein des Vorstehers Chef des Departements für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt (DMRU), Staatsrat Jacques Melly, der Bauherrschaft sowie der Arbeitsgemeinschaft gefeiert werden. 


Im rückwärtigen Bereich des Tunnels Nord, welcher bereits in den Jahren 2004 - 2005 ausgebrochen wurde, erfolgt derzeit auf einer Länge von 133 m eine Aufweitung des bestehenden Tunnels. Dies ist auf die Verformungen und Verschiebungen im Hang zurückzuführen sowie den erfolgten Projektanpassungen. Parallel zu den Arbeiten im rückwärtigen Bereich werden die diversen Nischen ausgebrochen. Nach Abschluss des Ausbruchs kann mit dem Innenausbau (Abdichtung, Innengewölbe, Werkleitungskanal, Strassenbau) begonnen werden. Nahezu gleichzeitig erfolgt die Erstellung der Portalbauwerke. Nach Abschluss der Vortriebsarbeiten im Tunnel Nord erfolgt der weitere Ausbruch im Tunnel Süd wie geplant. Bis zum Durchschlag in der Südröhre fehlen noch 60 m.


Die Projektbedingungen sind seit Beginn an sehr komplex an der Baustelle Riedberg und stellen grosse Herausforderungen dar: geologisch bedingte Anpassungen des Vortriebskonzeptes, schwierige hydrogeologische Verhältnisse, ein tragischer tödlicher Arbeitsunfall im Juni 2018 sowie die Umstellung einzelner Arbeitstätigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie haben die Bauarbeiten über die Jahre begleitet.


Die Endkostenprognose für den Tunnel Riedberg wird heute, inklusive Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen auf rund CHF 220 Millionen geschätzt. Bis dato wurden rund CHF 170 Millionen investiert. Der aktuelle Projektsteuerungsplan sieht zum heutigen Zeitpunkt eine Inbetriebnahme des Tunnels Riedberg in den Jahren 2025/2026 vor.


Fotogalerie ©Christian Pfammatter

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