Medienmitteilung

Gebietsfremde invasive Pflanzen Publikation einer Praxishilfe

01/10/2020 | Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft

Gebietsfremde invasive Pflanzen (oder: Neophyten) sind Pflanzenarten, die sich ausserhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets vermehren und grosse Schäden verursachen. Die Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft (DWFL) des Kantons Wallis hat nun eine Praxishilfe für den Umgang mit den problematischsten dieser Arten auf Walliser Boden herausgegeben. Sie richtet sich sowohl an zuständige Fachleute vor Ort als auch an die Allgemeinheit.

Gebietsfremde invasive Pflanzen wurden durch menschliches Tun aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet bei uns eingeführt, vermehren sich hier exponentiell und verursachen vielfältige und grosse Schäden. Sie schaden nicht nur der Biodiversität (Verdrängung heimischer Arten), sondern auch der Gesundheit von Mensch und Tier (Allergien, Asthma, Verbrennungen, Toxizität für Nutztiere etc.), der Sicherheit (Abflussbehinderung in Fliessgewässern, Uferdestabilisierung etc.) sowie der staatlichen oder privaten Wirtschaft (Wucherung auf Kulturland, Erhöhung der Produktionskosten, Produktionseinbussen). Werden schnelle und geeignete Massnahmen ergriffen, können die personellen und finanziellen Ressourcen zu ihrer Eindämmung oder Ausrottung minimiert werden.

Der Kanton Wallis hat nun eine Praxishilfe für den Umgang mit invasiven Neophyten publiziert, die er an alle Gemeinden und Forstreviere im Kanton verschicken wird. Primär richtet sich diese an die Zuständigen vor Ort, die mit der Präsenz gebietsfremder invasiver Pflanzen konfrontiert sind, doch ist das Dokument, das sich eine Publikation des Kantons Luzern zur Vorlage genommen hat, auch auf der Internetseite der DWFL und somit auch für Private zugänglich, die sich mit demselben Problem konfrontiert sehen und ebenfalls Nutzen daraus ziehen werden.

Die Praxishilfe konzentriert sich auf die gebietsfremden invasiven Pflanzen, die im Kanton am problematischsten sind und liefert Mittel zu ihrer Erkennung. Sie zeigt, wann und wie die Bekämpfungsmassnahmen optimal ergriffen werden können, je nach Lebenszyklus der betreffenden Art (Verbreitungsweise, Blütezeit) und gibt auch Ratschläge für die Sicherheitsmassnahmen, die bei Eingriffen zu beachten sind. Auch auf die erforderliche Überwachung der von Neophyten befallenen Gebiete wird eingegangen, damit die Massnahmen optimal geplant und ausgeführt werden können. Eine Jahrestabelle gibt eine Übersicht, zu welchem Zeitpunkt gegen eine bestimmte Art vorgegangen werden sollte.

Diese reich bebilderte Praxishilfe für den Umgang mit invasiven Neophyten ist als PDF-Dokument erhältlich, herunterladen kann man sie von der folgenden Internetadresse:


https://www.vs.ch/de/web/sfcep/prevention-et-lutte 

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