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Walliser Demographie - Das Bevölkerungswachstum im Wallis schwächt sich ab

27/08/2020 | Kantonale Finanzverwaltung

Ende 2019 beläuft sich die ständige Wohnbevölkerung des Kantons Wallis auf 345'525 Personen. Das sind 1'570 Personen (+0,5%) mehr als im Jahr 2018 und bildet die schwächste Wachstumsrate der Walliser Bevölkerung seit Anfang der 2000er Jahre, sowohl absolut als auch relativ gesehen. Auf nationaler Ebene beträgt das Wachstum 0,7%. Damit erreicht die Schweizer Bevölkerung im Jahr 2019 8'606'033 Einwohner.

 

Die ausländische Bevölkerung nimmt ab 


Ende 2019 nahm die schweizerische Bevölkerung im Kanton Wallis um 0,6% auf 267'503 Einwohner zu. Die Anzah ausländischen Staatsangehörigen (78’022 Personen) ging im dritten Jahr in Folge zurück. Migrationsbewegungen und der Erwerb des Schweizer Bürgerrechts erklären diesen Rückgang.

Ausländische Staatsangehörige machen somit insgesamt 22,6% der Walliser Bevölkerung aus, gegenüber 23,2% im Jahr 2016 und 22,7% im Jahr 2018. Vier von fünf Ausländer (79%) sind Staatsangehörige eines EU- oder EFTA-Mitgliedstaates. Angehörige anderer europäischer Länder machen 9,0% der ausländischen Wohnbevölkerung aus, asiatische Staatsangehörige 5,9%, afrikanische Staatsangehörige 4,2% und 1,7% der ausländischen Einwohner stammen vom amerikanischen Kontinent. Die im Kanton am stärksten vertretenen Nationalitäten sind Portugiesen (8,0%), Franzosen (3,0%) und Italiener (2,7%).

Oberwallis verliert einige Einwohner


Innerhalb des Kantons ist die Entwicklung der Bevölkerung unterschiedlich. Das Wachstum setzt sich im Unterwallis (+0,9%) und im Mittelwallis (+0,4%) fort, auch wenn es geringer ist als in den Vorjahren. Das Oberwallis zählt 52 Einwohner weniger als 2018, was einem Rückgang von 0,1% entspricht. Der Bevölkerungsrückgang betrifft drei Bezirke die sich alle im Oberwallis befinden: Visp (-0,4%), Leuk (-0,5%) und Goms (-1,6%). 

Ein Drittel der ständigen Wohnbevölkerung des Kantons (114'565 Personen) lebt in einer Stadt. Dieser Anteil variiert von Jahr zu Jahr nur geringfügig. Sitten bleibt die bevölkerungsstärkste Stadt des Wallis (34'710 Einwohner), vor Martinach (18'297 Einwohner) und Monthey (17'894 Einwohner).

Interkantonale Migration beeinflusst Bevölkerungswachstum


Das Bevölkerungswachstum des Kantons ist in erster Linie auf Migrationsbewegungen zurückzuführen. Im Jahr 2019 wie auch 2018 ist die interkantonale Migration die wichtigste Triebkraft des Bevölkerungswachstums im Wallis. Tatsächlich zogen im Jahr 2019 5'394 Personen aus einem anderen Kanton (vor allem aus VD, GE und FR) ins Wallis. Gleichzeitig verliessen 4'295 Personen den Kanton, um sich anderswo in der Schweiz niederzulassen (insbesondere ZH und BE).

Internationale Migration in die und aus der EU


Im Jahr 2019 sind insgesamt 6'247 Personen (inklusive der Übertritte von 1'625 Personen mit Kurzaufenthalt-Status, die 2019 zur ständigen Wohnbevölkerung hinzukamen) aus dem Ausland in den Kanton eingewandert, während 5'577 Personen das Wallis in Richtung Ausland verlassen haben. Es ist zu beachten, dass Schweizer 13% der Einwanderer und 20% der Auswanderer ausmachen. Zwei Drittel der Einwanderer kommen aus einem Land der Europäischen Union, allen voran aus Frankreich (23%), Portugal (9,5%) und Italien (9,0%).

Was die Auswanderer betrifft, so gehen 69% in ein Land der Europäischen Union, davon mehr als ein Viertel nach Portugal (26%). Es ist zu beachten, dass 66% der Ausreisen in ein Land erfolgen, dessen Nationalität der Auswanderer besitzt.

Die Geburtenzahl sinkt und die Todeszahlen steigen


Der Geburtenüberschuss oder die Differenz zwischen der Geburten- und Todesfälle ist auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik 1969. Im Jahr 2019 gibt es nur 240 mehr Geburten (3'138) als Todesfälle (2’898). Innerhalb eines Jahres ging die Anzahl Geburten um 5,7% zurück, während die Todesfälle um 6,4% zunahmen. Die Lebendgeburtenzahl war im Jahr 2018 besonders hoch (die höchste seit Mitte der 1990er Jahre). Die Geburtenzahlen für 2019 liegen knapp unter dem Durchschnitt für die Periode 2010-2018.  

Erwerb des Schweizer Bürgerrechts


Im Jahr 2019 erhielten 1'438 Ausländer die Schweizer Staatsbürgerschaft. Davon sind 62% Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder der EFTA. Auf andere europäische Länder entfallen 23% der Einbürgerungen, Afrika 8,6% und Asien 4,5%.

Mehr 65-jährige und Ältere als Jugendliche unter 20 Jahren
Die Walliser Bevölkerung wird immer älter. Die Zahl der über 65-Jährigen nimmt jedes Jahr zu: von 53'346 im Jahr 2010 auf 68'835 im Jahr 2019, was inzwischen jedem fünften Walliser entspricht.

Die Anzahl Jugendlichen unter 20 Jahren ist im Laufe des Jahres zurückgegangen (-0,3%). Zum ersten Mal gibt es weniger von ihnen als die über 65-Jährigen. Der Kanton hat insgesamt 67’783 Einwohner unter 20 Jahren. Dies entspricht 19,6% der Bevölkerung, verglichen mit 21,0% im Jahr 2010.
18’035 Personen sind im Kanton über 80 Jahre alt, 2,6% mehr als im Jahr 2018. Das Gewicht dieser Altersgruppe in der Walliser Bevölkerung (5,2%) ist nicht zu unterschätzen und nimmt erwartungsgemäss zu.
 

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