Medienmitteilung

Coronavirus (COVID-19) - Massnahmen zum Schutz der Bewohner in Alters- und Pflegeheimen

02/04/2020 | Dienststelle für Gesundheitswesen

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Alters- und Pflegeheime (APH) sind besonders anfällig für eine COVID-19-Infektion. Das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) hat in Zusammenarbeit mit dem Verein der Walliser Alters- und Pflegeheime (AVALEMS) mehrere Massnahmen ergriffen, um die medizinische Unterstützung für die Pflegeteams der Alters- und Pflegeheime zu verstärken. Ziel ist es, die Versorgung zu optimieren und Spitalaufenthalte zu vermeiden.

Bis zum 31. März waren 72 Bewohner in den Alters- und Pflegeheimen positiv auf das Coronavirus getestet worden und 15 sind daran gestorben. Im Kanton Wallis leben derzeit mehr als 3000 Personen in einem Alters- und Pflegeheim. Diese Personen sind schon aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters besonders anfällig für COVID-19 und leiden häufig zusätzlich an einer oder mehreren chronischen Krankheiten. Um ihre Gesundheit zu schützen, wurden verschiedene Massnahmen bereits ergriffen oder sind im Gange.

Die Dienststelle für Gesundheitswesen wird in Zusammenarbeit mit dem Dachverband AVALEMS die tägliche Überwachung der Situation in den Alters- und Pflegeheimen des Kantons sicherstellen. Die Überwachung der Anzahl der vermuteten und bestätigten Bewohner mit COVID-19 und des Personals in Isolation wird es ermöglichen, Massnahmen zu ergreifen, bevor sich die Situation verschlechtert. Unterstützung in Form von Personal und Ausrüstung oder dem Fachwissen von Spezialisten für Infektionskrankheiten wird vom Kanton bereits jetzt wie auch künftig geleistet.

Auch die medizinische Unterstützung für die Alters- und Pflegeheime wird verstärkt. Die Vertrauensärzte können von einem «zuständigen» Arzt unterstützt werden, um sie bei Aufgaben im Zusammenhang mit dem Management der Epidemie zu unterstützen. Diese Ärzte müssen dem Personal der Alters- und Pflegeheime in Notfallsituationen rund um die Uhr medizinische Unterstützung garantieren. Durch eine Koordination mit den behandelnden Ärzten kann die Anzahl der Besuche von behandelnden Ärzten bei den Bewohnern der Alters- und Pflegeheime reduziert und so das Infektionsrisiko minimiert werden.

Darüber hinaus haben die Geriater des Spital Wallis ihre Verfügbarkeit erhöht, um Indikationen im Zusammenhang mit Spitalaufenthalten oder bei Fragen zur geriatrischen Versorgung zu besprechen.

Seit Beginn der Epidemie wurden die externen Besuche in den Alters- und Pflegeheimen im Wallis verboten. Die Kontakte per Telefon oder Videoanruf wurden verstärkt. Personen, die Symptome des Coronavirus zeigten oder positiv getestet wurden, werden sofort in ihrem Zimmer isoliert, um die Verbreitung des Virus innerhalb der Einrichtung zu verhindern. Wenn es die Architektur der Räumlichkeiten erlaubt, wurden getrennte Bereiche für Eindämmung und Quarantäne eingerichtet.

Zudem hält sich das Pflegepersonal in den Alters- und Pflegeheimen strikte an die Hygienevorschriften des Bundesamts für Gesundheit (Maske, Schutzkittel, Handschuhe je nach Situation). Pflegepersonal, das Symptome zeigt, muss seine Tätigkeit einstellen und sich selbst isolieren. Reservepersonal sowie Zivilschutzangehörige wurden bereits von der Dienststelle für Gesundheitswesen als Verstärkung für die Alters- und Pflegeheime eingesetzt.