Medienmitteilung

Sanierung der Sondermülldeponie «Pont-Rouge»

22/03/2011 | Dienststelle für Umwelt


(IVS).- Der Staat Wallis und die Unternehmen Cimo, BASF und Syngenta haben sich über die Massnahmen und die erforderlichen Garantien zur Sanierung der Deponie «Pont-Rouge» in Monthey geeinigt. Für die Ziele und die technischen Einzelheiten der Sanierung sind die Bestimmungen der Sanierungsverfügung des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt massgebend. Parallel zur Verfügung haben sich die chemischen Unternehmen in einem Abkommen verpflichtet, solidarisch für die Finanzierung und Durchführung der gesamten Sanierungsarbeiten der Deponie «Pont-Rouge» aufzukommen.

Die Deponie «Pont-Rouge» wurde von 1957 bis 1979 zur Ablagerung von Abfällen aus der chemischen Industrie in Monthey betrieben. Rund 100'000 m3 Sonderabfall aus industrieller Produktion und belasteter Bauschutt wurden so beiderseits der Tonkin-Eisenbahnlinie auf Gebiet der Gemeinde Monthey und, in geringerem Ausmass, der Gemeinde Massongex abgelagert. Der Standort «Pont-Rouge»  ist nicht abgedichtet und beeinflusst das Grundwasser im Abstrombereich der Deponie. Um die Ausbreitung der Schadstoffe im Grundwasser zu vermeiden, wurde eine hydraulische Barriere errichtet: seit Mai 2009 wird der am stärksten belastete Teil des Grundwassers abgepumpt und behandelt. Parallel dazu entnimmt die Cimo - an rund 40 verschiedenen Messpunkten im Zustrom- und im Abstrombereich der Deponie - regelmässige Grundwasser-Proben, um die Grundwasserqualität zu überwachen.

Überzeugt von der Notwendigkeit, dass die Schadstoffquelle definitiv beseitigt werden muss, und nach Aufforderung durch die Dienststelle für Umweltschutz (DUS), haben die Cimo und die chemischen Unternehmen der BASF und der Syngenta ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet, das den kantonalen Behörden am 31. März 2010 vorgelegt wurde. Zur Erinnerung: die Cimo (Compagnie industrielle de Monthey SA) wurde von ihren Partnern BASF und Syngenta unter anderem damit beauftragt, die Sanierung der ehemaligen Deponie «Pont-Rouge» zu koordinieren. Das Sanierungsprojekt sieht vor, die gesamten Abfälle sowie das durch den Kontakt mit den Abfällen am stärksten belastete Untergrundmaterial im Schutz einer luftdichten Einhausung auszuheben. Diese erste Phase dürfte etwa 3 Jahre dauern. Danach wird der tiefer liegende, belastete Untergrund durch Einblasen von Luft und Bodenluftabsaugung behandelt: durch das Einblasen soll der Schadstoffabbau durch Mikroorganismen gefördert werden, durch die Absaugung sollen die flüchtigen Schadstoffe aufgefangen werden. Die letzte Phase wird darin bestehen, den natürlichen Schadstoffabbau zu überwachen, wobei die hydraulische Barriere im Grundwasser bestehen bleiben wird, bis die Sanierungsziele erreicht worden sind.

 Das Departement für Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) hat vor kurzem die Sanierung der Deponie «Pont-Rouge» verfügt, in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Bundesverordnung über die Sanierung belasteter Standorte. Die Verfügung bestimmt für jede Phase der Sanierung die zu erreichenden Ziele, die auszuführenden Arbeiten und die einzuhaltenden Fristen. Sie bezeichnet für die Dauer der Bauphase auch die geeigneten Massnahmen zum Schutz des Baupersonals, der Bevölkerung und der Umwelt. Die Verfügung schreibt zum Beispiel genau vor, wie die Abfälle zu beproben, zu analysieren, zu transportieren und zu beseitigen sind. Die Verfügung verlangt ebenfalls eine verstärkte Überwachung der Luft- und Grundwasserqualität während den Aushubarbeiten.

Parallel zur Verfügung wurde ein Abkommen zwischen dem Staat Wallis einerseits und der Cimo (Compagnie industrielle de Monthey SA), der Syngenta Crop Protection Monthey SA, der BASF Monthey SA, der Syngenta Crop Protection AG und der BASF Schweiz AG andererseits unterzeichnet. In diesem Abkommen verpflichten sich die chemischen Unternehmen, solidarisch für die gesamte Durchführung und Finanzierung der Sanierung der Deponie «Pont-Rouge», gemäss den Bedingungen der Verfügung des DVBU, aufzukommen.

Auf der Grundlage des von den chemischen Unternehmen vorgelegten Sanierungsprojekts, der Sanierungsverfügung des DVBU und des unterzeichneten Abkommens wird demnächst ein Bauprojekt öffentlich aufgelegt. Die Vorbereitungsarbeiten, wie die Einrichtung von Zufahrtswegen zur Baustelle, die Verlegung von bestehenden Leitungen usw., sollten im Sommer 2011 aufgenommen werden. Mit dem Aushub der Abfälle innerhalb einer luftdichten Einhausung sollte noch vor Ende 2011 begonnen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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