(IVS).- Im Beisein des Staatsrates Jaques Melly wurde vergangenen Freitag die Aufrichtung der Dachkonstruktion für das neue Strassenverkehrszentrum St-Maurice feierlich begangen. Ab Anfang 2012 ist das neue Schwerverkehrs-Kompetenzzentrum in St-Maurice betriebsbereit. Erbaut mit Unterstützung des Bundesamtes für Strassen (ASTRA), wird der neue Schwerverkehrs-Stauraum, ein regionales Fahrzeug-Kontrollzentrum sowie die Territorialbasis der Kantonspolizei beherbergen. Die Baukosten sind mit rund 27 Millionen Franken veranschlagt, wobei Bund und Kanton je etwa die Hälfte übernehmen.

Das strukturelle Konzept des Gebäudes ist das Resultat eines interdisziplinären Projektwettbewerbs vom März 2008, welchen das Architekturbüro Meier Architectes Associés und das Tiefbaubüro Conus & Bignens für sich entscheiden konnten. Die Realisierung erfolgt, mit Ausnahme von ein paar bautechnisch bedingten Änderungen, in Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Projekt.

Die Stahlkonstruktion des Daches von rund 400 Tonnen, für Kunstbauten im Strassenbereich durchaus üblich, ist für ein Gebäude ungewöhnlich. Doch unter diesem Dach sollen sich sämtliche Funktionen des Verkehrszentrums abspielen, seien es die Fahrzeug-Kontrollen der Walliser Automobile oder die Schwerverkehrskontrollen des Transits auf der A9. Die Überdachung besteht aus elf Dachträgern mit einer unterschiedlichen statischen Höhe zwischen 40cm und 170cm, die natürlich sämtliche erdbebensicher, aber auch zweckdienlich ausgelegt sind. Weitere besondere Merkmale dieser Konstruktion sind die statische Spannweite von über 21m, oder auch die Auskragung   des Vordachs von 14m für Kontrollen im Freien.

Die Stahlkonstruktion dieser Überdachung ist das Werk der Sottas SA in Bulle, welche sich auf diesem Gebiet spezialisiert hat, namentlich was die Qualitätskontrolle der Schweissstellen betrifft.

Gemäss Gesamtplanung soll das ASTRA parallel zur Bauvollendung des Zentrums sein Projekt für dessen Erschliessung von der Autobahn und von der Kantonsstrasse her realisieren. Somit sollte es möglich sein, dass bis Ende Jahr das gesamte Bauwerk seinen verschiedenen Benutzern zum Betrieb übergeben werden kann.