Medienmitteilung

Félix Vallotton gelangt in die Sammlungen des Walliser Kunstmuseums

29/03/2011 | Dienststelle für Kultur


(IVS).- Das Walliser Kunstmuseum konnte eines der wenigen Gemälde Félix Vallottons mit einem Walliser Motiv erstehen: La Tour de Goubing, das 1919 entstanden ist. Dieser aussergewöhnliche Kauf stellt eine bedeutende Bereicherung der kulturerblichen Sammlungen des Museums dar. Dank dem entscheidenden Engagement der Walliser Delegation der Loterie romande wurde dies erst möglich.

 

Loterie romande: entscheidendes Engagement zu Gunsten der Kultur

Die Loterie romande unterstützt die Walliser Kantonsmuseen regelmässig im Rahmen besonderer oder aussergewöhnlicher Tätigkeiten. Was Anschaffungen im Zusammenhang mit dem Kulturerbe anbetrifft, unterstützte sie im Jahr 2004 das Kunstmuseum beim Kauf einer von Oskar Kokoschka gemalten Ansicht von Sitten, ein Werk, das einer ausländlichen Privatsammlung angehört hatte. Im Jahr 2005 konnte dank ihrer Unterstützung eine aus Sitten stammende Reihe von Goldschmiedearbeiten in die Sammlung des Geschichtsmuseums integriert werden, die bis dahin in Zürich konserviert wurde. Ausserdem unterstützte die Loterie Romande eine Vielzahl namhafter Ausstellungen und Publikationen (Berg, ich hasse dich – Berg, ich liebe dich, 2005; Lyrische Explosionen. Die abstrakte Malerei in der Schweiz, 2009) sowie innovative Projekte im Bereich der Kulturvermittlung (Berühren Sehen. Vermittlungsinstrumente für Sehbehinderte, 2010).

 

Ein seltenes Werk von Félix Vallotton in den Sammlungen des Kunstmuseums

Mit der Ersteigerung des Gemäldes von Félix Vallotton (1865–1925) bestätigt sich die Loterie romande in ihrer Rolle als Mäzenin beim Aufbau der Sammlungen zum Kulturerbe im Wallis. Durch den Erwerb eines Werks eines international bekannten Malers, der zuvor noch nicht in den Sammlungen vertreten war, werden die Attraktivität und die Ausstrahlung des Kunstmuseums gesteigert. Das Bild zeigt den Turm von Goubing, der sich vor den Oberwalliser Bergen abhebt. Das Gemälde ist im Jahr 1919 im Pariser Atelier des Künstlers entstanden, im Anschluss an einen Aufenthalt in Siders im April des selben Jahres. Von den fünf Walliser Landschaften, die Vallotton in seiner Laufbahn gemalt hat, ist dies die zweite, die in eine Museumssammlung eingeht.

 

Ein bedeutender kulturerblicher Beitrag zu den Sammlungen des Museums

«Die stark geläuterte Konstruktion bezeugt Vallottons synthetische Sichtweise; sein Gemälde ist eine seiner typischen komponierten Landschaften, welche der Künstler im Atelier aus dem Gedächtnis malte, gestützt auf eine einzige vor Ort realisierte Bleistiftskizze Die subtile Farbgebung erinnert an ein Bild aus der Erinnerung, in der Schwebe zwischen Traum und Wirklichkeit, Immaterialität und Stofflichkeit. Das Wallis scheint in diesem Werk ein bevorzugtes Tal zu sein, wo sich Raum und Zeit ausdehnen, um sich dem Endlosen und der Ewigkeit anzugleichen», kommentiert Pascal Ruedin, Direktor des Kunstmuseums.

 

Dieses Werk bestärkt die Ausrichtung der Sammlung des Kunstmuseums: Das Wallis und die Berge sollen als Raum gezeigt werden, welcher das Wesentliche und das Universale einzufangen vermag.

 

Das Gemälde: Félix Vallotton (1865–1925), La Tour de Goubing, 1919, Öl auf Leinwand, 33,5 × 65,5 cm.

 

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