Medienmitteilung

3. Rhonekorrektion - Expertise der Studien der Gemeinden

25/02/2011 | Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau
(IVS).- Der Staatsrat hat eine Expertengruppe beauftragt, die von mehreren Gemeinden als Alternative zum Generellen Projekt der Rhonekorrektion hinterlegten Studien zu untersuchen.

Das Departement für Verkehr, Bau und Umwelt hat das Generelle Projekt (GP-R3) 2008 zur Information veröffentlicht. Dieses sieht eine Kombination von Flussverbreiterungen, Sohlenabsenkungen und Dammverstärkungen vor.

Ende 2008 wurde eine Studie mit einer systematischen Sohlenabsenkung als Alternative zum Generellen Projekt vorgebracht. Die Schlussfolgerung der damals vom Staatsrat beauftragten Experten war, dass die Umsetzung nicht machbar ist.

Mehrere Gemeinden haben 2010 Studien hinterlegt, welche im Wesentlichen den heutigen Raumbedarf des Flusses beibehalten.

 

Ernennung einer Expertengruppe

Im Bewusstsein, dass ein solcher Vorschlag auf Interesse stösst, hat der Staatsrat beschlossen, eine neue Expertengruppe mit der Analyse dieser Studien zu beauftragen. Untersucht werden sollen insbesondere die Aspekte, der Sicherstellung eines nachhaltigen Schutzes der Bevölkerung, der Einhaltung der Regeln der Baukunst und der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben. Damit kann auch das vom Grossen Rat im September 2010 angenommene Postulat beantwortet werden, welches eine Untersuchung der von den Gemeinden hinterlegten Studien durch neutrale Experten gefordert hatte.

Die 3 ernannten Experten sind:

  • Prof. Dr. Ulrich Zimmerli (Präsident der Expertenkommission), ehemaliger Rechtsprofessor an der Universität von Bern;
  • Prof. Dr. Jürg Speerli, Professor an der Hochschule für Technik Rapperswil und Präsident der Kommission Hochwasserschutz der Schweiz (KOHS);
  • Dr. Eduard Hoehn, wissenschaftlicher Mitarbeiter der EAWAG im Ruhestand (Grundwasser).

Der Staatsrat hat auch entschieden, die Autoren der Studien in die Expertengruppe aufzunehmen. Es sind dies der Ingenieur Philippe Bianco vom Büro IDEALP, Autor der Varianten der Gemeinden und der Ingenieur Roger Kolb vom Büro Niederer & Pozzi, Verantwortlicher der Erarbeitung des GP-R3 2008. Herr Olivier Overney, Chef der Sektion Hochwasserschutz, wird in die Gruppe als Beobachter und Vertreter des Bundes integriert. Das Sekretariat der Expertengruppe wird durch die Staatskanzlei sichergestellt.

 

Die Ergebnisse werden demnächst vorliegen. Inzwischen werden die dringenden und prioritären Massnahmen weiter laufen, insbesondere im Abschnitt zwischen Brig und Baltschieder wo die Verbreiterung der Rhone bereits teilweise umgesetzt ist.

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