Medienmitteilung

Teilnahme des Kantons Wallis am Projekt ACQWA

07/02/2011 | Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft
(IVS).- Der Staatsrat hat an seiner Sitzung vom November 2010 die Teilnahme des Kantons Wallis am Projekt ACQWA beschlossen. Das Projekt wird von der europäischen Kommission in Brüssel finanziert und zielt auf die Auswirkungen der Klimaänderungen bezüglich Quantität und Qualität des Wassers ab. Vorrangige Beachtung gilt der Wasserversorgung, der Abwässerentsorgung und dem langfristigen Erhalt der Quellen. Mit dem Projekt ACQWA unterzeichnete der Kantons Wallis am 8. Februar 2011 einen entsprechenden Zusammenarbeits- und Datenaustauschvertrag.

Das Projekt ACQWA (Assessing Climate impacts of the Quality and quantity of Water) untersucht die Veränderungen der Wasservorräte, die durch die Erwärmung in Bergregionen wie den Alpen, den Anden oder im Himalaya entstehen. Es zielt nicht nur auf die Verbesserung der wissenschaftlichen Kenntnisse durch ein multidisziplinäres Konzept ab, sondern beabsichtigt, politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern Antworten vorzulegen.

 

Der spürbare Rückgang von Schnee und Eis in den kommenden Jahrzehnten wird sich unausweichlich auf die in den Bergregionen liegenden Wassereinzugsgebiete auswirken.

 

Das Projekt erstreckt sich über fünf Jahre (2008-2013) und vereinigt 35 Forschungsteams in Europa, Mittelasien und in Südamerika. Die Leitung obliegt den Professoren Martin Beniston, Koordinator und Klimatologe an der Universität Genf und Dr. Markus Stoffel Verantwortlicher des Labors für Dendrogeomorphologie an der Universität in Bern.

 

Das Projekt ACQWA umfasst zwei wissenschaftliche Bereiche: Der eine betrifft die Simulation klimatischer Auswirkungen auf die Niederschläge, den Schnee und die Gletscher sowie die Wasserläufe und das Grundwasser. Der zweite Bereich umfasst die parallel laufenden Auswirkungen der hydrologischen Veränderungen auf die natürliche Umwelt und die Ökosysteme.

 

Mit der Unterzeichnung dieses Vertrags der Zusammenarbeit und des Datenaustausches hält sich der Staatsrat an seine Ziele bezüglich Agenda 21. Der Kanton verpflichtet sich, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, alle Massnahmen zu treffen, welche die einwandfreie Trinkwasserqualität, den Schutz der Wasserfassungszonen und die Kontrolle des Verteilungsnetzes sicherstellen.

 
Agenda 21, Engagement Nr 6: Die lebenswichtigen Ressourcen erhalten und verbessern

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