Medienmitteilung

Berichten der Experten - 380 kV-Leitung Massongex-Ulrichen

07/06/2011


(IVS).- Nach eingehender Prüfung der Schlussfolgerungen der wissenschaftlichen Studie der Experten und der Empfehlungen der Begleitgruppe hat die Regierung beschlossen, beim Bundesamt für Energie zu intervenieren, damit dieses eine Studie in Auftrag gibt, die im Sinne der Experten vorgeschlagene Teilverkabelung auf dem Abschnitt Chamoson - Chippis bis Ende 2011 zu untersuchen.

Im vergangenen April haben die vom Staatsrat beauftragten Experten eine wissenschaftliche Studie abgegeben, die die Bedingungen zur Realisierung der 380 kV-Leitung zwischen Massongex und Ulrichen darlegte. Die wesentlichen Schlussfolgerungen dieser Studie wurden unverzüglich publiziert sowie der Chefin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation und dem Bundesverwaltungsgericht zugestellt.

Die ebenfalls im Oktober des letzten Jahres ernannte Begleitgruppe unterstützte die Experten während ihren Untersuchungen. Nach Abschluss der Arbeiten überreichte diese Begleitgruppe einen Bericht mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen an den Staatsrat.

Der Staatsrat hat diese Dokumente, den Hintergrund und die allgemeine Lage eingehend analysiert. Die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Einbindung dieser Leitung ins nationale Netz bis 2015 ist für den Staatsrat einleuchtend. Die von den Experten dargelegten Technologien zur Erdverlegung erscheinen ihm ebenfalls von höchster Wichtigkeit.

Die Regierung ist sich der Notwendigkeit bewusst, diese Schlussfolgerungen und Empfehlungen der Experten bei den zuständigen Instanzen, unter Berück­sichtigung der ihr zustehenden Kompetenz, einzugeben. Der Staatrat nimmt von den Empfehlungen Kenntnis und ist mit diesen einverstanden. Er unterstreicht aber, dass zwei der vier Empfehlungen in der Bewilligungs- und Ausführungskompetenz der zuständigen Bundesbehörden liegen. Er hat demnach entschieden beim in dieser Sache zuständigen Bundesamt für Energie, zu intervenieren, damit dieses in Zusammenarbeit mit Swissgrid folgende Schritte unternimmt:

 

·         Realisierung einer Studie bis Ende 2011, welche die Kosten, die Finanzierung sowie die Einhaltung des Termins von 2015 der „Variante Teilverkabelung“, wie sie von den Experten vorgeschlagen wurde anhand eines konkreten Trasses untersucht.

·         Von Alpiq und Swissgrid zu verlangen, die Notwendigkeit der 220 kV Leitung (Chamoson-Chippis) zu überprüfen und sämtliche von den Experten dargelegten zusätzlichen Optimierungen zur Verminderung der Beeinträchtigungen des aktuellen Projektes umzusetzen.

·         Eine Studie in Angriff zu nehmen, um ein Konzept für den Stromtransport auf dem gesamten Gebiet zwischen Massongex und Ulrichen, mit Ausnahme des oben behandelten Abschnittes Chamoson - Chippis, zu erstellen. Dieses Konzept muss die Schlussfolgerungen der Experten, die Prioritäten und die für die verschiedenen zu bauenden Sektoren notwendigen Termine berücksichtigen.

·         Einen Vertreter der SBB in die weiteren Schritte einzubeziehen, damit die Eigenheiten ihrer Leitungen berücksichtigt werden.

Damit eine optimale Betreuung für die zukünftigen Schritte sichergestellt wird hat die Regierung beschlossen, eine Begleitgruppe beizubehalten. Der Einbezug eines Vertreters der SBB in diese Begleitgruppe wurde ebenfalls verlangt.

 

 

 

 

 

 

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