(IVS).- «Hör zu! Leise Strasse»: Unter dieses Motto haben die Westschweizer Kantone ihre Kampagne im Rahmen des internationalen Tages gegen Lärm gestellt. Auf enstprechend geteerten Strassenabschnitten weisen Plakate auf den lärmarmen Belag hin. Diese Beläge der neusten Generation, mit denen die Lärmbelastung um bis zu 6 Dezibel gesenkt werden kann, werden an mehreren Orten der Schweiz getestet. Die Versuche werden vom Bundesamt für Umwelt geleitet.

Der Strassenverkehr gehört zu den wichtigsten Lärmquellen in der Schweiz. Nachdem die Folgen von Lärm auf die Gesundheit lange unterschätzt wurden, weiss man heute, dass Lärm Stress, chronische Müdigkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten verursachen kann. Im Rahmen des internationalen Tages gegen Lärm führen die Westschweizer Kantone deshalb eine gemeinsame Kampagne durch. Bei jedem neuen Strassenabschnitt, der mit einem lärmarmen Strassenbelag ausgerüstet wird, werden Informationsplakate aufgestellt, um die Verkehrsteilnehmerinnen und ‑teilnehmer sowie die breite Bevölkerung auf diese Problematik aufmerksam zu machen.

Seit 2008 testen die Westschweizer Kantone mit der Unterstützung des Bundesamts für Umwelt eine neue Generation von lärmarmen Strassenbelägen. Mit diesen Belägen kann der Strassenlärm ohne nennenswerte Eingriffe in die Landschaft (im Gegensatz etwa zu einer Lärmschutzmauer) wirksam gesenkt werden. Mit diesen Belägen kann der Strassenlärm nicht nur innerorts, sondern auch ausserorts reduziert werden, sodass die Anwohner von ihren Terrassen, Gärten und Spielplätze profitieren können.

Wie bereits erwähnt, befinden sich diese neuartigen Strassenbeläge noch in der Testphase, doch waren die ersten Ergebnisse äusserst vielversprechend: Es wurden Lärmreduktionen von 3 bis 6 Dezibel erreicht. Da diese Beläge jedoch erst seit zwei Jahren gestestet werden, konnte die Frage der Dauerhaftigkeit noch nicht beantwortet werden.