Medienmitteilung

Europäische Impfwoche

21/04/2011 | Dienststelle für Gesundheitswesen


Erhöhung der Durchimpfungsrate bleibt Priorität des Kantons Wallis

(IVS).- Die Routineimpfung gegen Infektionskrankheiten (Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus, Masern, Mumps, Röteln) bleibt unerlässlich. Sie schützt die Bevölkerung vor Krankheiten, die immer wieder neu ausbrechen und schwere Infektionen verursachen können. Im Allgemeinen liegt die Durchimpfungsrate im Wallis über dem Schweizer Durchschnitt. Bei der Masernimpfung beispielsweise beträgt die Durchimpfungsrate im Wallis bei den Achtjährigen fast 90%, verglichen mit einem Schweizer Durchschnitt von 75%. Um den Umlauf eines Virus und das Auftreten einer Epidemie zu verhindern, müsste die Durchimpfungsrate jedoch bei 95% liegen. Der Kanton Wallis will seine Sensibilisierungsarbeit fortführen.

Sich impfen lassen, um Krankheiten vorzubeugen und Leben zu schützen

Anlässlich der Europäischen Impfwoche, die vom 23. bis 30. April stattfindet und an der sich die Schweiz beteiligt, erinnert der Kanton Wallis daran, dass die Impfung für jedes Kind grundlegend ist, um Krankheiten vorzubeugen und Leben zu schützen.

Im Zentrum dieser Woche steht die Eliminierung der Masern. Die Epidemie, welche diesen Frühling in Genf grassiert, ist ein Warnschuss dafür, dass die Masern wieder in den Vordergrund treten. Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa und auch die Schweiz verfolgen das Ziel, Masern bis Ende 2015 zu eliminieren. In der Schweiz ist die Durchimpfungsrate jedoch nicht genügend hoch, um dieses Ziel zu erreichen. Bloss 75% der Bevölkerung haben zwei Impfdosen erhalten. Um den Umlauf eines Virus und das Auftreten von Epidemien zu verhindern, müsste die Durchimpfungsrate bei 95% liegen. Im Wallis beträgt sie 89%. Aufgrund dieser ungenügenden Deckung treten regelmässig Epidemien auf.

Priorität des Bundesamtes für Gesundheit ist es, die Durchimpfungsrate der Kleinkinder zu erhöhen, indem die Bevölkerung aufgeklärt wird.

Aktueller Stand der Durchimpfungsrate im Wallis und in der Schweiz

Die Durchimpfungsrate bei Kindern auf schweizerischer und kantonaler Ebene wurde erstmals in der Zeitspanne zwischen 1999 und 2003 erfasst. Diese Daten wurden erneut zwischen 2005 und 2007 ermittelt. Zwischen 1999 und 2007 hat sich im Wallis die Durchimpfungsrate bei den Kindern erhöht. Diese Erhöhung ist vor allem auf die Masernepidemien zurückzuführen, die in der Schweiz und vor allem im Wallis im Jahr 2003 grassierten, und welche die Eltern dazu veranlassten, ihre Kinder impfen zu lassen.

 

Auf kantonaler Ebene betrug die Durchimpfungsrate der Achtjährigen im Jahr 2007 95% gegen Diphtherie, 97% gegen Tetanus, 94% gegen Keuchhusten, 96% gegen Kinderlähmung und 85% gegen Haemophilus influenzae. Die Rate der Impfungen mit zwei Dosen lag bei 89% gegen Masern, 89% gegen Mumps und 88% gegen Röteln. Die Walliser Durchimpfungsrate liegt über dem schweizerischen Durchschnitt. Dennoch müssen weiterhin Anstrengungen unternommen werden, damit diese noch verbessert wird.

Der Kanton Wallis erinnert an seine Präventionsbotschaft

·         Impfungen sind Präventionsmassnahmen, durch welche das Auftreten von Infektionskrankheiten, die schwere Komplikationen verursachen können, verhindern werden kann.

·         Die Gefahren der Impfung sind deutlich geringer als jene der natürlichen Krankheit. 

·         Je mehr Kinder geimpft sind, desto seltener werden die Krankheiten. Die Impfungen schützen also nicht nur das eigene Kind, sondern auch die anderen Kinder, Neugeborene, Schwangere und die Erwachsenen im Allgemeinen.

·         Masern sind keine harmlose Krankheit. Sie können auch bei Kindern unabhängig von deren Gesundheitszustand zu schweren Komplikationen führen. Die Impfung sollte im Alter von 12 und 15-24 Monaten erfolgen.

·         Die Eliminierung der Masern schützt nicht nur die geimpften Personen, sondern auch all jene, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können (Säuglinge, Schwangere oder Personen, die an einer Immunschwäche leiden).

·          Die Masernimpfung ist sicher und effizient und verursacht weder Autismus noch Autoimmunerkrankungen.  

Impfrate der 8-jährigen, Wallis, Schweiz, 1999-2003-2007

 

 

Wallis 1999

Wallis 2003

Wallis 2007

Schweiz. Durch-schnitt 2007

 

 

4 Dosen

 

 

Diphtherie

89.9

92.2

94.6

94.3

Tetanus

91.2

93.9

96.6

94.7

Keuchhusten

39.2

88

93.5

89.5

Kinderlähmung

94.3

90.9

95.9

93.7

Haemophilus influenzae

8.1

34.1

85

74.3

 

 

2 Dosen

 

 

Masern

17.7

83.8

89.2

75.2

Mumps

16.7

83.5

88.5

74.2

Röteln

17.4

83.7

88.1

73.8

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