Medienmitteilung

Die Walliser Landwirtschaft zwischen Erfolg und Herausforderung

05/04/2011 | Dienststelle für Landwirtschaft


(IVS).- Der Kanton nimmt mit Freude Kenntnis von der allgemein sehr positiven Entwicklung im Bereich Wertschöpfung der Walliser Landwirtschaft. Der Ursprung dieser Entwicklung liegt in einer beispielslosen Dynamik der Landwirte und in der klaren Orientierung der kantonalen Agrarpolitik in Richtung Wertschöpfung. Damit diese Dynamik beibehalten werden kann sind einige Herausforderungen zu meistern. Die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems, die Verbesserung der Strukturen im Käsesektor und die Stärkung der Alpwirtschaft sind einige davon. Die derzeitige Bereitschaft aller Akteure, eine einheitliche Vermarktungsstruktur unter den einzelnen Wirtschaftssektoren aufzubauen, sollte dazu beitragen, den Stellenwert der landwirtschaftlichen Produkte in der globalen Absatzförderung des Kantons zu stärken.

 

In der Periode 2005 bis 2010 ist der Gesamtwert der Produktion im Wallis von 479 Mio. auf 547 Mio. gestiegen. Dies entspricht einer durchschnittlichen Zunahme von 14.2 %. Im gleichen Zeitraum ist die Nettowertschöpfung der Walliser Landwirtschaftsprodukte um 36.4 % gestiegen, während gesamtschweizerisch ein Rückgang um insgesamt 14.3 % zu verzeichnen ist. Mit einer Nettowertschöpfung von ca. Fr. 6'000.- /ha landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt das Wallis den zweiten Rang im nationalen Klassement ein.

 

Diese Resultate bestätigen, dass eine konsequent auf die Wertschöpfung ausgerichtete Politik, wie sie im Gesetz über die Landwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raumes von 2007 befürwortet wird, der einzig richtige Weg sein kann.

 

Die Landwirtschaft kann auch die Früchte der Anstrengungen und Massnahmen der letzten Jahre ernten. Speziell zu erwähnen sind hier die bedeutenden Investitionen in die Kulturerneuerungen und die umfangreiche Unterstützung der Absatzförderung durch die öffentliche Hand. Darüber hinaus erreichten die Direktzahlungen an die Walliser Landwirtschaft im Jahre 2010 mit 108.64 Mio. Franken einen neuen Höchstwert.

 

Damit diese positive Dynamik beibehalten werden kann sind in Zukunft einige Herausforderungen zu meistern. Im Vordergrund stehen dabei die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems, der Schutz und Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die Restrukturierung der Käsereien, die Optimierung der Käseproduktion, der Unterhalt der Produktionsanlagen und die Verbesserung der Bewirtschaftung der Sömmerungsgebiete.

 

Die Aussichten für die Zukunft sind viel versprechend. Einerseits schreitet die Professionalisierung der Walliser Landwirtschaft, wie es die neue Rekordzahl von Lernenden an der Landwirtschaftsschule Wallis deutlich untermauert, stetig voran. Und andererseits sollte die derzeitige Bereitschaft aller Akteure, eine einheitliche Vermarktungsstruktur für alle Wirtschaftssektoren aufzubauen, dazu beitragen, den Stellenwert der landwirtschaftlichen Produkte in der globalen Absatzförderung des Kantons weiter zu stärken.

 

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