(IVS).- 2008 stimmte der Grosse Rat des Kantons Wallis der Finanzierung des neuen nationalen Verbindungssystems Polycom  einstimmig zu. Die Kantonspolizei Wallis wurde beauftragt dieses neue Kommunikationssystem zu realisieren und zu betreiben. Das System ermöglicht eine effiziente, koordinierte Interventionsführung von allen Partnerorganisationen, vor allem bei Grossereignissen. Umfangreiche Arbeiten wurden bereits an verschiedenen Standorten in unserem Kanton realisiert. Die umfangreichen technischen Installationen in den neu erstellten  Lokalitäten in Brig-Glis sind abgeschlossen. Es handelt sich um einen von drei Hauptstandorten. Das neue Kommunikationssystem ist ab 2013 einsatzbereit.  

Zurzeit steht der Kantonspolizei Wallis ein Funksystem aus den 60er-Jahren zur Verfügung. Das veraltete System weist umfangreiche Unterhaltsschwierigkeiten sowie zunehmend Probleme bei der Übermittlungskoordination zwischen den verschiedenen Sicherheits-partnern auf.

Das neue Polycom-System ist ein nationales Projekt, welches das Ziel verfolgt, ein einheitliches Funknetz für alle kantonalen und nationalen Sicherheitspartner aufzubauen. Für die Realisierung des Projekts ist jeder Kanton selber verantwortlich. 

Von den vielen Vorteilen von Polycom kann vor allem auf die einzigartige Funktechnologie hingewiesen werden, welche es erlaubt, vertrauliche Mitteilungen digital und verschlüsselt zu versenden. Das System bietet eine optimale Effizienz in der Bewältigung von Grossereignissen.

Am 14. Februar 2008 entschied  sich der Grosse Rat einstimmig die Finanzierung des Projekts Polycom. Die Realisierung ist sehr kostenintensiv (75.6 Mo. Franken, davon gehen 35.6 Mio. Franken zu Lasten des Kantons Wallis). Das Departement für Sicherheit, Sozialwesen und Integration (DSSI), namentlich die Polizei, erhielt vom Grossen Rat das Mandat, die Installation und die Verwaltung des Polycom-Netzes  im Wallis zu realisieren.

Um das Projekt Polycom umzusetzen, wurden bereits wichtige Arbeiten abgeschlossen. In Brig wurden neue Lokalitäten erbaut, um die modernen Kommunikationsmittel unterzubringen. Um das Netz zu verwalten, wurde in Sitten eine neue Kommunikationszentrale aufgebaut. Zurzeit wird daran gearbeitet, an 30 Standorten Antennen für das Projekt zu errichten.

Im Jahr 2013 wird diese Phase abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt wird das System  zuerst durch die Polizei und später von den verschiedenen Sicherheitspartnern bewirtschaftet. Die umfangreichen Realisationsarbeiten erforderten den Ausbau der Abteilung Technik der Polizei, welche für die Betreuung des neuen Kommunikationsnetzes verantwortlich ist.