(IVS).- Caprine Arthritis - Encephalitis (CAE) ist eine virale Krankheit der Ziegen. Der Erreger ist das CAE-Virus, das zur Gattung Lentivirus gehört. Dieses Virus führt bei Ziegen zu Gelenk- oder Euterentzündungen, seltener zu Lungenentzündungen und noch seltener zu Gehirnentzündungen bei Zicklein. Trotz der Ausrottungskampagne die seit 1984 in allen Ländern geführt wird, stagniert die Krankheit in der Schweiz. Aus diesem Grund wurde die Bekämpfung der CAE dieses Jahr angepasst.

Vom Moment der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome können bis zu zwei Jahre vergehen, der Krankheitsverlauf ist chronisch. Das Virus überträgt sich hauptsächlich auf oralem Weg, über Kolostrum oder Milch, sowie über die Luft.

Neues Überwachungsschema

Während der letzten Jahre wurde die CAE in der Schweiz durch die jährliche Kontrolle einer Auswahl von Ziegenbetrieben überwacht, was einem Viertel des Tierbestandes entsprach. Dieses Überwachungsschema wird fortan durch eine Kontrolle der gesamten schweizerischen Ziegenpopulation alle vier Jahre ersetzt. Das Risiko, dass Ziegen durch das Überwachungsnetz fallen, weil sie häufig die Betriebe wechseln, wird nicht mehr bestehen. Die jährliche Kontrolle der Zuchtböcke wird somit aufgegeben. Die Probeentnahmen für die erste Kontrolle aller Ziegen des Landes wurden im Herbst gestartet und enden im Frühling 2012. Die Kosten der Beprobung werden vom Kanton übernommen.

Konsequenzen für die Tierhalter

Es ist wichtig dass die Gesamtheit des Walliser Tierbestandes diesen Herbst getestet wird, damit die Kampagne konsequent vorankommen kann. Wir bitten alle Ziegenbesitzer sich beim Veterinäramt zu melden und Personalangaben sowie TVD Nummer (Tierverkehrsdatenbank), falls eine vorhanden ist, anzugeben.

Die eingeschriebenen Personen werden im Herbst 2011 und Winter 2012 vom delegierten Tierarzt besucht, der eine Blutprobe der Tiere vornehmen wird.