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Förderung der Energieeffizienz von Gebäuden Höhere - Unterstützung für die Eigentümer im Jahr 2020

24/01/2020 | Dienststelle für Energie und Wasserkraft

Der Kanton Wallis erhöht im Rahmen des Gebäudeprogramms ab sofort die Subventionen für die energetische Sanierung der Gebäudehüllen und den Ersatz von fossilen Heizungen. Insbesondere werden die Förderbeiträge für Wärmepumpen, den Anschluss an Fernwärmeheizungen, für energetisch hochwertige Neubauten, für die Verbesserung des Energiestandards bestehender Gebäude oder den Einbau von automatischen Holzfeuerungen erhöht. Damit will er den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss der Walliser Gebäude rascher senken und die Energiewende beschleunigen. Mit höheren finanziellen Anreizen sollen die Hauseigentümer für die Ziele der kantonalen Energiestrategie 2060 des Kantons und eine nachhaltige Klimapolitik sensibilisiert werden. Zudem haben diese Massnahmen positive Auswirkungen für die Umwelt, sind für die Eigentümer mit Energieeinsparungen und höherem Komfort verbunden und unterstützen gleichzeitig die lokale Wirtschaft. Schliesslich führt der Kanton eine Impulsberatung «erneuerbar heizen» ein.


Das vom Bund und den Kantonen 2010 lancierte Gebäudeprogramm fördert die Energieeffizienz und die Nutzung der erneuerbaren Energien und der Abwärme im Gebäudebereich. Das Programm fand in den letzten drei Jahren im Kanton Wallis eine steigende Nachfrage.

Jetzt will das Departement für Finanzen und Energie (DFE) mit höheren finanziellen Subventionen zusätzliche Anreize für Gebäudesanierungen und den Ersatz von fossilen Heizungen schaffen und in den nächsten Jahren für das Gebäudeprogramm zwischen 25 und 30 Millionen Franken bereitstellen.

Das DFE will so den Energieverbrauch der Gebäude rascher senken um die kantonalen Energieziele 2060 zu erreichen und einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten.  

Höhere Förderbeiträge ab 2020
Von den elf Massnahmen des Gebäudeprogramms, die der Kanton Wallis fördert, erhalten folgende ab 2020 eine höhere Unterstützung:

  1. Die Förderbeiträge für die Nutzung von Energieholz in Liegenschaften werden signifikant erhöht.
  2. Die Programme zur Förderung von Wärmepumpen, denen in der Energiewende eine entscheidende Rolle zugeschrieben wird, wurden überarbeitet. Damit soll einerseits das Vorgehen für die Antragssteller einfacher werden und andererseits die Bearbeitungszeit der Dossiers kürzer ausfallen. Die Förderbeiträge werden sowohl für Ein- als auch für Mehrfamilienhäuser erhöht.
  3. Ebenfalls erhöht werden die Zuschüsse für Anschlüsse an Fernheizungen. Dadurch will man die Eigentümer dazu motivieren, sich rascher an die verschiedenen Fernwärmenetze (FWN) anzuschliessen, die es auf dem Kantonsgebiet bereits gibt.
  4. Was die Gesamtsanierung von Liegenschaften (Wärmedämmung und/oder Heizung) angeht, profitieren Wohngebäude von höheren Subventionssätzen, wenn sie ihre Gebäudeetikette, die GEAK (Gebäudeenergieausweis der Kantone) verbessern. Ebenfalls erhöht wurde die Obergrenze der Beiträge pro Objekt.
  5. Grosse Bestrebungen werden zudem unternommen, um bei Neubauten hocheffiziente Baustandards zu fördern. Die dafür vorgesehenen Förderbeiträge werden sowohl für Ein- als auch für Mehrfamilienhäuser nach den Standards Minergie-P und der Energieetikette GEAK A/A erhöht.

Bei den anderen Massnahmen, wie der Wärmedämmung von Dächern oder Fassaden oder der Installation von thermischen Solaranlagen, bleiben die Subventionssätze auf dem Stand der Vorjahre.

Zahlreiche Vorteile für die Eigentümer und die Umwelt
Das Gebäudeprogramm ist ein wichtiger Pfeiler der Energiepolitik. So werden knapp 50% der schweizerischen Primärenergie durch die Gebäude verbraucht. Mit Sanierungsarbeiten an der Gebäudehülle verringert man nicht nur den Energieverbrauch einer Immobilie signifikant, sondern erhöht neben dem Wohnkomfort auch den Wert eines Gebäudes.
Zudem verursacht der Gebäudesektor rund einen Viertel der gesamten CO2-Emissionen. Im Wallis werden immer noch über 51'000 (oder 45%) der Wohngebäude mit fossiler Energie geheizt. Dank einem rascheren Umstieg auf erneuerbare Heizungen mit einheimischen Energieträgern (Holz, Erdwärme, Luft, Wasser, Sonne) können die Umweltbelastung und die Abhängigkeit von fossilen Energien aus dem Ausland reduziert werden.

Unterstützung für die lokale Wirtschaft
Die Unterstützung von energetischen Gebäudesanierungen und Heizungsersatz wiederspiegelt auch den Willen des Staatsrates, die Walliser Wirtschaft zu unterstützen. Für jeden Franken, der im Rahmen des Gebäudeprogramms gesprochen wird, rechnet man mit Investitionen von weiteren fünf Franken. Die im Budget 2020 vorgesehen Subventionen von 25 Millionen Franken werden somit Investitionen in der Höhe von 100 bis 120 Millionen Franken generieren.

Impulsberatung « erneuerbar heizen »
Parallel zur Erhöhung der Subventionen lanciert der Kanton die Impulsberatung « erneuerbar heizen », mit der eine neutrale und professionelle Beratungsdienstleistung geschaffen wird. Sie zielt darauf ab, die privaten und institutionellen Hauseigentümer bei einem Heizungsersatz frühzeitig für erneuerbare Alternativen zu sensibilisieren.

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