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Medienmitteilung

Verstärkte Agrarforschung im Wallis

17/01/2020 | Dienststelle für Landwirtschaft

Im Rahmen der Agroscope-Reform erhält das Wallis zwei zusätzliche dezentralisierte Versuchsstationen in Leytron (Rebbau und Önologie im Gutsbetrieb von Grand Brûlé) und in Visp (Alpbewirtschaftung und Kleinvieh im Landwirtschaftszentrum). Sie ergänzen die bereits bestehende in Conthey (Obstbau und Kleinobst). Das detaillierte Reformprojekt muss noch von Bundesrat und Parlament verabschiedet werden, bevor es schrittweise ab 2021 umgesetzt werden kann.

Das Wallis sieht seine Position in der Agrarforschung durch die Strategie der Ansiedlung von Agroscope-Standorten verstärkt. Die Strategie wurde am Donnerstag, 16. Januar 2020 vom externen Projektausschuss bestehend aus Kantonen, Branchen und Forschungspartnern unter der Leitung von Bundesrat Guy Parmelin gutgeheissen. Die Planung sieht zwei neue Versuchsstationen in Leytron und Visp als Ergänzung zur bestehenden in Conthey vor. Der Kanton kann so neue Kenntnisse und neue Kompetenzen in den Hauptbereichen seiner Landwirtschaft weiterentwickeln. Das Wallis ist tatsächlich der führende Schweizer Kanton im Reb- und Obstbau und verfügt über weitläufige Sömmerungsnutzflächen verteilt auf 550 Alpen.

Für die künftige Versuchsstation «Rebbau und Önologie» wird das Wallis im Bereich der Vinifizierung in Zusammenhang mit spezifischen Rebsorten, Klonen und Anbausystemen arbeiten. Der Kanton wird den Standort von Grand Brûlé in Leytron sowie Personal für Versuche und Sonderprojekte von Agroscope zur Verfügung stellen.

Für die künftige Versuchsstation «Alpwirtschaft und Berglandwirtschaft» wird das Landwirtschaftszentrum von Visp angegangen, um je nach Bedarf, die nötige Infrastruktur und technische Betreuung zu gewährleisten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bewirtschaftung von Weideflächen und der Schaffung von Mehrwert in Zusammenhang mit Schafen und Ziegen.

Die bereits bestehende Station von Conthey ist dem Obst und Kleinobst gewidmet. Sie wird seit 2018 vom Kanton auf dem Gutsbetrieb von Châteauneuf betrieben und wird weiterhin Versuche zur Optimierung und Weiterentwicklung von Produktionssystemen und Pflanzenschutz durchführen.

Diese Agroscope-Reform richtet sich nach dem Zusammenarbeitsmodell zwischen Kanton und Bund, das im Rahmen des Aufkaufs des Standorts von Agroscope in Conthey im Jahr 2018 durch den Staat Wallis erstellt wurde. Mit diesem Modell können die Forschungsmittel optimiert, den Bedürfnissen der lokalen Landwirtschaft Rechnung getragen und der Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis verstärkt werden. Der Kanton begrüsst die Resultate dieser Reform und erwartet die kommenden Etappen mit Optimismus.