Medienmitteilung

Neujahrsempfang des Staatsrates

07/01/2020 | Regierung

Die Walliser Regierung hat diesen Dienstag im Kunstmuseum in Sitten die zivilen, militärischen und religiösen kantonalen Behörden sowie Vertreter der Stadt und der Burgergemeinde von Sitten zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang eingeladen. Rund vierzig Gäste tauschten ihre Wünsche für das Jahr 2020 aus und betonten dabei unter anderem die Notwendigkeit, dass die Institutionen gemeinsam nach den besten Lösungen für das Gemeinwohl suchen.

An der traditionellen Empfangszeremonie für die Neujahrswünsche an die Behörden begrüssten der Präsident der Walliser Regierung Roberto Schmidt und seine Staatsratskollegen offiziell Gilles Martin, Präsident des Grossen Rates, Jérôme Emonet, Präsident des Kantonsgerichts, H.H. Jean-Marie Lovey, Bischof der Diözese Sitten, H.H. Jean Scarcella, Abt von St-Maurice, Jean-Michel Girard, Propst der Chorherren vom Grossen St. Bernhard, Robert Burri, Präsident des Synodalrats der evangelischen Kirche, Nicolas Dubuis, Generalstaatsanwalt, Evelyne Crettex Reber, Präsidentin der Vereinigung der Walliser Präfekten, Stéphane Coppey, Präsident des Verbands Walliser Gemeinden, Philippe Varone, Präsident der Stadt Sitten, Antoine de Lavallaz, Präsident der Burgergemeinde Sitten und das Präsidialkollegium des Verfassungsrats sowie weitere Vertreter der Walliser Behörden und Institutionen.

Der Staatsratspräsident Roberto Schmidt blickte in seiner Rede zunächst auf ein sehr spannendes und vielfältiges Jahr 2019 für den Kanton Wallis zurück, das insbesondere durch die Umsetzung ehrgeiziger Projekte wie das Regierungsprogramm, die Energiestrategie, das Mobilitätskonzept und die Agenda 2030 geprägt war, die alle auf die Nachhaltigkeit des öffentlichen Handelns ausgerichtet sind. Er erwähnte auch die historischen eidgenössischen Wahlen für den Kanton und die bedeutende Mobilisierung der Bevölkerung gegen die Ungleichheit der Geschlechter und für den Klimaschutz. In diesem Zusammenhang betonte der Präsident der Walliser Regierung die Notwendigkeit, den in der Öffentlichkeit geäußerten Bedenken weiterhin die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und schneller zu reagieren, um die Strukturen zu modernisieren und zu dynamisieren und so die Erwartungen offen und transparent zu erfüllen, insbesondere auch für die jüngeren Generationen.

Roberto Schmidt wies auch darauf hin, dass diese Aufmerksamkeit und die Handlungsfähigkeit untrennbar mit einem gewissen Respekt vor den Institutionen verbunden sind, der jedoch tendenziell schwindet. Um das Vertrauen wiederherzustellen, regte Roberto Schmidt die Institutionen an, gemeinsam nach den besten Lösungen für das Gemeinwohl zu suchen. Um diesen Willen und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zu symbolisieren, haben der Präsident des Staatsrates, die Regierungsmitglieder und Bischof Jean-Marie Lovey gemeinsam eine Tür mit mehreren Schlössern geöffnet.   

Der Bischof von Sion, Jean-Marie Lovey, äußerte seinerseits den Wunsch, dass die Vernunft und der gesunde Menschenverstand in den Mittelpunkt der Überlegungen, des Austauschs, der Debatten und der Entscheidungen gestellt werden mögen. Eine gewisse Sensibilität sei unverzichtbar in einer Welt, die manchmal hart, gleichgültig und egoistisch ist. Angesichts der Panik, der Miesmacherei und der Verzweiflung, die manchmal im aktuellen Geschehen auftreten, erhofft sich Jean-Marie Lovey jedoch, dass Behörden, Institutionen und Bürger im Jahr 2020 jede Gelegenheit nutzen, um den gesunden Menschenverstand über den Eifer, die Besinnung über die Ideologie und die Vernunft über die Gefühle siegen zu lassen.

FOTOGALERIE DES EMPFANGS

Neujahrswünsche an die Walliser Bevölkerung

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Im Namen des Staatsrates wünsche ich Euch und Euren Angehörigen ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr.

Vor einer Woche haben wir die Türe zum alten Jahr geschlossen. 

Ich hoffe, dass auch Ihr dankbar auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken könnt, auch wenn es für einige nicht immer einfach war. 

Als Staatsratspräsident habe ich viele wertvolle Begegnungen erlebt, welche mir gezeigt haben, wie sich unsere Bürgerinnen und Bürger tagtäglich mit viel Engagement für ihre Familien und für unsere Gesellschaft einsetzen. 

Ihr alle habt mitgeholfen, dieses Land vorwärts zu bringen. Jede und jeder an seinem Platz. Dafür möchte ich allen von Herzen danken.

Öffnen wir auch in diesem Jahr gemeinsam neue Türen, welche uns neue Einblicke und neue Ausblicke ermöglichen werden. 

Diese alte Türe kann man nur mit zwei Schlüsseln öffnen. Zu zweit ist es also einfacher, sie aufzumachen. 

Darum ist sie für mich Symbol für Zusammenarbeit und Dialog über die Sprachgrenze hinweg, ein Symbol für Verständnis und Toleranz, für Achtung und Respekt, aber auch für gemeinsame Freuden und Dankbarkeit.

Ich wünsche euch allen «Äs güäts Niiws!»

Empfangsansprache