Medienmitteilung

3. Rhonekorrektion - Baubeginn an drei neuen Sicherungsmassnahmen

21/11/2019 | Dienststelle Hochwasserschutz Rhone

Im Rahmen der 3. Rhonekorrektion (R3) wird im Laufe des Winters mit den Arbeiten an drei neuen Sicherungsmassnahmen in Massongex, Granges und Sitten begonnen. Mit den dabei realisierten Dammverstärkungen sind mehr als 1500 Personen besser geschützt. Dies zusätzlich zu den 500 Personen in Fully, die seit Abschluss der Sicherungsmassnahme Ende September 2019 besser geschützt sind.

In Massongex, Granges und Sitten bestehen die Sicherungsarbeiten in der Verstärkung des Dammes, der eine Schwachstelle in den Bereichen darstellt, in welchen die Bebauung bis an den Dammfuss reicht. Für Bauten wie für deren Bewohner in diesem Bereich besteht bei einem Dammbruch unmittelbare Gefahr, weil die dabei auftretenden Wassermengen ausserordentlich gross wären.

Ende September wurde in Massongex mit der Aufweitung und Neugestaltung des Canal des Iles auf einer Länge von etwa 200 Metern begonnen. Diese Arbeiten gingen dem Einbau einer Stahlwand von 9.5 Metern Tiefe voraus, die ab Mitte November am linken Flussufer auf einer Länge von 1.5 Kilometern, ab der Brücke der Kantonsstrasse in Richtung Martinach, in den Damm eingebracht wird. Mit dieser Massnahme können etwa 360 am Dammfuss wohnende Personen geschützt und potenzielle Schäden von rund 80 Millionen Franken vermieden werden. Die Arbeiten werden sechs Monate dauern und insgesamt 4 Millionen Franken kosten.

Bei Granges erstrecken sich die Arbeiten auf etwa 700 Metern am linken Rhoneufer, vom Bereich der Crête Létin bis östlich des Golfplatzes La Brèche. Ab Januar 2020 wird hier eine Stahlwand von 14 Metern Tiefe in den Damm eingebracht. Diesen Arbeiten gehen Renaturierungsmassnahmen voraus, die Ende Oktober begonnen haben und in einer Aufweitung des Kanals La Rèche und der Anlegung von Biotopen bestehen. Die Gemeindestrasse entlang des Kanals wird vom rechten auf das linke Ufer verlegt. Alles in allem werden die Arbeiten acht Monate dauern und 7 Millionen Franken kosten. Damit werden über 200 unmittelbar gefährdete Personen geschützt und potenzielle Schäden von rund 50 Millionen Franken vermieden.

Ebenfalls ab Januar 2020 wird der Abschnitt Les Ronquoz in Sitten durch eine Dammverstärkung gesichert. Die Arbeiten werden entlang dem Chemin des Gardes-de-Nuit (am rechten Rhoneufer) auf einer Länge von 800 Metern ausgeführt, um den Schutz von rund 1000 Personen im Wohn- und Industriegebiet nahe der Dammböschung zu verbessern. Dies wird durch Einlassen einer 15 Meter tiefen Stahlwand in den Damm erreicht. Mit den Rodungsarbeiten wurde bereits begonnen. Die Arbeiten werden sechs Monate dauern und insgesamt 6 Millionen Franken kosten.

In Fully schliesslich sind seit September, dem Abschluss der im Frühjahr 2019 begonnen Arbeiten, über 500 am Dammfuss wohnende Personen vor der grössten Gefahr geschützt.

Das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt (DMRU) verfolgt durch das Kantonale Amt Rhonewasserbau (KAR3) die Realisierung der 3. Rhonekorrektion gemäss dem von den Regierungen des Wallis und der Waadt genehmigten Generellen Projekt.

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Fotos © Michel Martinez