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Kantonaler Hochschulbericht 2019 - Studienwahl

05/11/2019 | Dienststelle für Hochschulwesen

Im schweizerischen Bildungsraum will das Wallis die Attraktivität seiner Hochschulen steigern und seine externe Abhängigkeit in der Hochschulbildung reduzieren. Aber nach welchen Kriterien wählen junge Menschen ein Studium im Wallis oder anderswo? Das ist das Thema des fünften kantonalen Hochschulberichts.

Um mehr über die Studienwahl zu erfahren, hat die Dienststelle für Hochschulwesen (DH) 2019 eine umfassende Befragung unter den Walliser Studierenden und den Studierenden im Wallis durchgeführt. Mit einer Rücklaufquote von 35 Prozent, also von rund 2300 Studierenden, werden für die kantonale Hochschulpolitik zuverlässige und nützliche Ergebnisse generiert.

Das wichtigste Kriterium für die Wahl der Studienrichtung ist das Interesse am Studienfach, gefolgt von den Karrieremöglichkeiten. Die Kombination aus Theorie und Praxis und anwendungsorientierter Lehre, wird von den meisten Studierenden als wichtig erachtet. Für das Wallis ist es daher entscheidend, attraktive Studiengänge anzubieten, die den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entsprechen.

Die Nähe des Ausbildungsortes beeinflusst die Studienwahl. Die Lebensqualität im Wallis und die erhofften besseren beruflichen Perspektiven nach dem Studium, veranlasst Walliser Studierende ihr Studium im Wallis zu absolvieren.

Die Walliser Studierenden absolvieren ihre Ausbildung ausserkantonal, weil die Studienrichtung im Wallis nicht angeboten wird, zudem berücksichtigen sie den Ruf der Hochschule und des Fachbereichs, die Vielfalt des bestehenden Angebots und die Qualität der Ausbildung.

Studierende aus anderen Kantonen oder dem Ausland absolvieren eine Ausbildung im Wallis, weil der gewählte Studiengang ausschliesslich dort angeboten wird. Weitere Gründe sind die hohe Reputation und die Zweisprachigkeit der Hochschule.

Die Ergebnisse der Studierendenbefragung stützt die schon heute verfolgte Strategie für die Hochschulbildung im Wallis, welche auf drei Hauptpunkten basiert: die Entwicklung eines qualitativ hochwertigen Bildungsangebots, insbesondere die Stärkung der Zweisprachigkeit, die Bereitstellung einer adäquaten Infrastruktur und dem finanziellen Engagement des Kantons mit der Unterstützung auf lokaler Ebene (Gemeinden, Standorte von Hochschulen). So bieten beispielsweise die HES-SO Valais-Wallis, die Pädagogische Hochschule Wallis und die FernUni Schweiz Ausbildungen in beiden Sprachen an.

Das Wallis, das mit seinen FH-Studiengängen gut ausgestattet ist, muss seine universitären Studienangebote und Studiengänge der Höheren Fachschule ausbauen, um die Abwanderung von Walliser Studierenden zu reduzieren und um Studierende aus anderen Kantonen oder dem Ausland anzuziehen.

Die Schaffung günstiger Bedingungen für die Entwicklung der Hochschulen erfordern die Umsetzung von Infrastrukturprojekten: Campus der Fernuni Schweiz und der Fernfachhochschule Schweiz in Brig, Campus im Bereich Gesundheit in Visp und in Sitten, sowie im Bereich Physiotherapie in Leukerbad, ein Campus Musik in Sitten und neue Infrastrukturen für die Ecole de design et Haute école d’art (édhéa) und dem Walliser Couture-Lehratelier in Siders.

Diese Projekte erfordern die Unterstützung und ein nachhaltiges Engagement von Bund, Kanton und den Gemeinden, die diese Institutionen aufnehmen. Dies ist eine nachhaltige und sinnvolle Investition in die Zukunft des Kantons und seiner Bevölkerung.

Der kantonale Hochschulbericht 2019 kann unter folgender Adresse heruntergeladen werden: https://www.vs.ch/de/she. Er ist auch in Papierform erhältlich und kann bei der Dienststelle für Hochschulwesen angefordert werden.

 

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