Forces Motrices Valaisannes (FMV) - Der Staatsrat schlägt Damien Métrailler als Präsidenten vor
Der Staatsrat schlägt der Generalversammlung 2020 der Forces Motrices Valaisannes (FMV) Damien Métrailler zur Wahl als neuen Verwaltungsratspräsidenten vor. Ausserdem genehmigte er eine neue Strategie des Kantons Wallis als Mehrheitsaktionär der FMV. Diese sieht insbesondere vor, den Aufbau einer gemeinsamen Plattform zur optimalen Bewirtschaftung des Walliser Energieportfolios an nationalen und internationalen Märkten zu fördern. Die Strategie bezweckt ebenfalls, in Zusammenarbeit mit den Verteilnetzbetreibern die Errichtung einer einzigen kantonalen Netzgesellschaft für das überregionale Verteilnetz voranzutreiben.
Am nächsten 4. Juni muss die Generalversammlung der Forces Motrices Valaisannes (FMV) einen neuen Präsidenten wählen. Der jetzige Präsident Jean-Michel Cina hat die maximale Mandatsdauer von 12 Jahren erreicht und stellt sich nicht zur Wiederwahl.
Als Nachfolger schlägt der Staatsrat der Generalversammlung Damien Métrailler, Präsident des Verbands der konzedierenden Gemeinden und Vizepräsident der FMV, vor. Im Hinblick auf die Verhandlungen zwischen dem Kanton und den konzedierenden Gemeinden im Rahmen der künftigen Heimfälle ist Damien Métrailler aus Sicht des Staatsrates die Person mit dem nötigen Know-how und Netzwerk, um die künftigen Herausforderungen des Unternehmens zu bewältigen. Durch ihn werden ausserdem die Kontakte zwischen diesen Gemeinden und der FMV gestärkt. Dieser Vorschlag bietet auch Gewähr für die Kontinuität der erfolgreichen strategischen Entwicklung der FMV in den letzten Jahren unter der Verantwortung von Jean-Michel Cina, scheidender Präsident, und Paul Michellod, scheidender Generaldirektor, insbesondere in den Bereichen Diversifizierung der Stromproduktion, Vermarktung und Digitalisierung.
Der Staatsrat hat ausserdem die neue Strategie des Mehrheitsaktionärs der FMV verabschiedet, die in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der FMV erarbeitet wurde. Diese stimmt mit der Energie- und Klimapolitik gemäss der vom Schweizer Volk angenommenen Energiestrategie 2050 und der vom Staatsrat verabschiedeten Vision 2060 überein, die langfristig eine einhundertprozentige erneuerbare und einheimische Energieversorgung anstrebt.
Mit der Strategie des Mehrheitsaktionärs soll die Rolle der FMV als federführender Akteur in der kantonalen Energiepolitik konsolidiert werden, indem die Walliser Wasserkraft gestärkt, die erneuerbaren Energien vermehrt genutzt, die Stabilität der Stromnetze erhöht und die Kontrolle der Aktivitäten in der gesamten Wertschöpfungskette verbessert werden. Zu diesem Zweck ermutigt der Staatsrat die FMV, den eingeschlagenen Weg der engen Zusammenarbeit mit allen anderen Akteuren der Walliser Energiewirtschaft (Gemeinden, Kanton, Energieproduzenten und -verteiler) fortzusetzen.
In den letzten Jahren hat sich die FMV stark für die Sicherung der kommerziellen Möglichkeiten engagiert. Mit dem sukzessiven Heimfall der Wasserrechtskonzessionen und dem Ausbau der Photovoltaik wird die Stromproduktion in Walliser Händen zunehmen und die Nachfrage übersteigen. Mehr und mehr werden Gemeinden ihre Produktion ausserhalb des Netzes des lokalen Verteilers vermarkten müssen. Die FMV wird in Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren der Branche eine führende Rolle spielen bei der Schaffung einer gemeinsamen Plattform zur optimalen Bewirtschaftung des Walliser Energieportfolios an nationalen und internationalen Märkten. Dabei gilt es die Chancen der Digitalisierung möglichst zu nutzen.
Im Bereich der Stromverteilung will der Staatsrat die Gründung einer einzigen kantonalen Netzgesellschaft zum Betrieb des überregionalen Verteilnetzes vorantreiben, wie sie in der kantonalen Gesetzgebung vorgesehen ist. Er erwartet diesbezüglich von der FMV als Mehrheitsaktionärin von Valgrid und B-Valgrid konkrete Vorschläge im Einvernehmen mit den anderen betroffenen Verteilern.