Medienkonferenzen

A9 / Montage der Brücke über die Vispa

27/06/2012 | Departement für Verkehr, Bau und Umwelt


A9-Baustelle Visp West: Montage der Brücke über die Vispa

 

(IVS).- Am Mittwoch und Donnerstag, 27./28. Juni 2012 montiert(e) der grösste Pneukran der Schweiz termingerecht die drei Stahlträger der neuen Brücke über die Vispa. Die Brücke ist Teil des künftigen Vollanschlusses Visp West der Autobahn A9 und hat zum Ziel, Visp vom Verkehr der Lonza zu entlasten und den Dörfern auf der Nordseite (Baltschieder, Ausserberg, Eggerberg, Lalden) einen direkten Zugang zur Autobahn zu verschaffen. Die neue Brücke wird jedoch erst genutzt, sobald auch die neue Baltschiederbrücke über den Rotten gebaut ist.

 

 

Der grösste Pneukran der Schweiz versetzt(e) am 27. und 28. Juni 2012 drei Stahlträger mit einer Spannweite von je 43.20 m in minutiöser Präzisionsarbeit auf die vorher erstellten seitlichen Widerlager (Betonfundamente). Damit entsteht die neue Brücke über die Vispa, welche den künftigen Vollknoten der Autobahn A9 mit der Umfahrungsstrasse Kleegärten Visp, der Lonza und den Dörfern nördlich von Visp verbindet. Für die Baustelle Visp West bedeutet die Montage der Brücke ein wichtiger Meilenstein, der termingerecht erreicht werden konnte.

 

 

Technische Informationen zur Vispa-Brücke

Bei der neuen Brücke über die Vispa handelt es sich um eine Stahlbetonverbund-brücke. Die Brücke ist 44.80 m lang und weist zwei Fahrspuren auf (Gesamtbreite der Brücke: 12.30 m). Ein Lastwagen für Spezialtransporte fuhr jeden der drei 44 Tonnen schweren Träger ab Produktionswerk in Aigle in rund dreistündiger Fahrt nach Visp. Jeder Stahlträger ist 43.20 m lang und 1.73 – 1.63 m hoch.

Die Stahlträger kommen auf zwei Betonfundamente am Anfang und am Ende der Brücke versetzt (Widerlager). Während die Stahlträger auf der Seite Kleegärten fest gelagert  sind, können sie sich  auf der Seite Wereia längs bewegen. Die beiden Widerlager sind mit einem begehbaren Widerlagergang ausgestattet und auf total dreizehn 15.5 m langen Bohrpfählen von 120 cm Durchmesser in die Tiefe fundiert.

Nach dem Versetzen der Stahlträger werden sie mit Querträgern untereinander verbunden. Ende August erstellt die Arbeitsgemeinschaft die 30 cm dicke Fahrbahnplatte aus Beton.

 

 

Brücken als Teil des Hochwasserschutz-Konzeptes

Sowohl der Kreisel Kleegärten als auch die beiden Brücken sind sehr hoch gebaut, da sie in das Projekt der dritten Rhonekorrektion sowie in das Hochwasserschutzkonzept eingebunden sind. Die Brücken sind so hoch gebaut, dass bei einem extremen Hochwasser möglichst viel Wasser unter der Brücke durchfliessen kann. Die Höhe des neu zu bauenden Kreisels Kleegärten ergibt sich aus der Höhe der beiden neuen Brücken.

 

 

 

Termine und weiteres Vorgehen

Die neue Brücke über die Vispa entsteht zwischen der Einmündung der Vispa in den Rotten und der bestehenden Brücke über die Vispa. Der Verkehr wird jedoch erst über die neue Brücke rollen, sobald auch die neue Baltschiederbrücke über den Rotten sowie der neue Kreisel gebaut sind. Mit dem Bau der neuen Baltschiederbrücke wird gemäss Projektsteuerungsplan bereits im Herbst 2012 begonnen (Vorarbeiten) und im Laufe des Jahres 2013 erfolgen die Betonarbeiten zu dieser neuen Brücke über den Rotten. Ab dem Jahre 2014 führt dann der ganze Verkehr über die neuen Brücken über Vispa und Rotten. Die bisherige Brücke über die Vispa bleibt bestehen und dient dem Fussgänger- und Radverkehr. Während der Radweg auf der Ostseite der Vispa umgeleitet wird, bleibt der Wanderweg am Westufer bis Frühjahr 2013 gesperrt.

 

Die weiteren Arbeiten zum Vollanschluss Visp West der künftigen Autobahn laufen ebenfalls plangemäss. Unter anderem mussten die Erdgasleitung der Swissgas, die Zuleitungen zur Abwasserreinigungsanlage ARA und zahlreiche andere Stromleitungen unter dem künftigen Trassee der Autobahn sowie der SBB neu gebaut werden. Parallel zur Erstellung des Trassees des vierten Geleises der SBB entstehen gleichzeitig die ersten Schüttungen des künftigen A9-Trassees. 

 

 

Projektbeteiligte

Im Auftrag des Amtes für Nationalstrassenbau des Kantons Wallis projektierte die Brücke über die Vispa die Ingenieurgemeinschaft Ingenieurbüro Weder AG, Naters, und dsp Ingenieure & Planer AG, Greifensee. Die ausführende Unternehmung ist die Arbeitsgemeinschaft ARGE Brücke über die Vispa, bestehend aus der Fantoni AG aus Brig und der STRABAG, Spiez.

 

 

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