Medienkonferenzen

Das Wallis und seine Risiken

19/11/2013 | Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau


Vernissage der Ausstellung "Risk inSight"

(IVS).- Die Ausstellung Risk inSight, eine Veranstaltung des Learning Centers der ETHL, macht Station in der Hochschule Wallis (HES-SO) in Siders. Veranlasst hat dies das Departement für Verkehr, Bau und Umwelt. Diese Publikumsausstellung lädt uns alle auf originelle Art dazu ein, uns Gedanken über unser Verhältnis zu Risiken zu machen. Das Rhonehochwasser und die Erdbebengefahr zählen zu den Hauptrisiken im Wallis.

 

Risiken sind allgegenwärtig, aber muss man sich vor ihnen fürchten? Die Ausstellung Risk inSight stellt die Frage so: «Mit dem Risiko leben – ist das wirklich so eine Katastrophe?». Unter der Leitung der Geografin Valérie November vereint die Ausstellung Beiträge von 24 internationalen Wissenschaftlern, 9 Gefahrenforschern und 6 eingeladenen Künstlern unter einem Dach. Die inszenierten Themen sind vielfältig und reichen von der Vorhersage eines Börsencrashs, über Flussüberschwemmungen, die Luftverkehrsführung, den Bau eines Olympiastadions, eine Schutzhütte im Hochgebirge bis hin zur Endlagerung nuklearer Abfälle im Boden. Der originelle Ansatz der Ausstellung regt den Besucher zum Nachdenken an und zeigt auf, wie und warum Risiken in unseren modernen Gesellschaften eine immer grössere Rolle spielen.

 

Für den Kanton Wallis, und insbesondere für das mit dem Naturgefahrenschutz betraute Departement als Trägerin der Ausstellung, haben Risiken eine ganz besondere Bedeutung. Zwei davon stuft der Kanton als Hauptrisiken ein: Rhonehochwasser und Erdbeben. In beiden Fällen steht das Wallis in Sachen Naturgefahrenmanagement an der Spitze und wartet mit richtungsweisenden Risikomangementlösungen auf, die über bauliche Schutzmassnahmen hinausgehen.

 

An der Ausstellung Risk inSight wird vor allem gezeigt, wie die Überflutungsgefahr der Rhone in die Wachstumsplanung für die Rhoneebene miteinbezogen wird. Dazu Jacques Melly, Vorsteher des für Naturgefahren zuständigen Departements: «Durch die Überflutungsgefahr der Rhone werden in der Ebene 1'000 ha potentiell bebaubares Land blockiert. Diese Gefahr hängt wie ein Damoklesschwert über unserer Wirtschaft. Der Kanton hat dieses Risiko analysiert und eine in der Schweiz einmalige Lösung gefunden, um diese Baublockade aufzuheben». Die Umgehung des generellen Bauverbots bei erhöhter Gefahr ist allerdings nur möglich, wenn mehrere Voraussetzungen erfüllt sind, namentlich müssen Notfallpläne zur Evakuierung der Bevölkerung vorhanden sein und die 3. Rhonekorrektion muss zügig vorangetrieben werden.



Staatsrat Jacques Melly, Valérie November und Tony Arborino

Medieneinladung

Medienmitteilung

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Staatsrat Jacques Melly, Valérie November und Tony Aborino